DNA-Tests lieferten den Beweis – Österreichzentrum nimmt Form an
Salzburg, 29. Oktober 2018 (aiz.info). – Der Wolf, der Anfang des Jahres in Salzburg Tiere gerissen hat, ist nach Oberösterreich weitergewandert. Das haben nun DNA-Tests bestätigt. Der Wolfsbeauftragte des Landes Salzburg, Hubert Stock, dazu: „Damit sind auch die hartnäckigen Gerüchte eindeutig widerlegt, dass das Tier in Salzburg getötet worden sei.“ Nur etwa eine Woche nach einem nachgewiesenen Wolfsriss in Eben im Pongau wurde dieselbe DNA in Weyer in Oberösterreich nachgewiesen. „Damit ist eindeutig, dass das Tier von Salzburg weitergezogen ist. Von der Distanz her ist das durchaus realistisch, zirka 70 Kilometer pro Tag kann ein Wolf problemlos wandern“, sagt Stock. Somit ist Eben (14. Mai 2018) der bisher letzte eindeutig mittels DNA nachgewiesene Vorfall eines Wolfsrisses in Salzburg.
Inzwischen nimmt die unter dem Arbeitstitel „Österreichzentrum große Beutegreifer“ bekannte Koordinationsstelle Form an. Wolfsbeauftragter Stock ist dabei die Schnittstelle zwischen Bund und Ländern. „Fest steht, dass in Form eines Vereins zusammengearbeitet wird, dieser soll bis Ende 2018 gegründet werden. Im ersten Drittel des kommenden Jahres soll das Österreichzentrum dann seine Arbeit mit Sitz an der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft in Raumberg-Gumpenstein in der Steiermark aufnehmen“, so Stock.
Der nächste Wolf kommt bestimmt
Laut Stock muss man sich auf ein weiteres Auftreten von Wölfen in Salzburg einstellen und auch darauf vorbereitet sein: „Rund um uns sind sehr viele Rudel oder Einzeltiere vorhanden, etwa in Süddeutschland, der Schweiz, Italien oder Slowenien. Die Wahrscheinlichkeit, dass wieder einmal ein Tier durch Salzburg zieht, ist daher sehr groß“, so der Experte. Weitere Informationen zum Thema Wolf und das 5-Punkte-Aktionsprogramm des Landes sind unter www.salzburg.gv.at/wolf verfügbar.