Salzburg: Neues Jagdgesetz in Begutachtung

Dez 10, 2018 | Allgemein

Schwaiger: Keine neuen Wildgehege mehr

Salzburg, 7. Dezember 2018 (aiz.info). –  Die Novelle zum Salzburger Jagdgesetz ist gestern in Begutachtung gegangen. Künftig sollen keine neuen Wildgehege mehr genehmigt werden können. „Nach intensiver Vorarbeit liegt jetzt eine Gesetzesnovelle vor, die sich an den aktuellen Erfordernissen der Jagd orientiert und zeitgemäße Rahmenbedingungen für Wildgehege bringt“, betont Landesrat Josef Schwaiger.

Unter anderem wird die Gesetzesnovelle Neuerungen bei den Wildgehegen bringen. Diese müssen in Zukunft so geöffnet werden, dass sie für heimische und ganzjährig vorkommende Arten passierbar sind. Ausgenommen davon sind Wildschweine. „Diese würden sonst große Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen in der Region verursachen“, so Schwaiger. Für die Umsetzung gilt eine Übergangsfrist bis Ende 2026.

Auch Fütterung genau geregelt

Im neuen Jagdgesetz sind Fütterungsmöglichkeiten außerhalb von Notzeiten und des Vegetationsbeginns nicht mehr erlaubt. Künftig gelten in dieser Hinsicht für Tiere innerhalb und außerhalb von Wildgehegen dieselben Vorschriften. „Vor allem in der Diskussion um die Wildgehege gab und gibt es einige Gruppen, die besonders lautstark agieren. Gehört wurden jedoch alle Betroffenen gleichermaßen, nicht nur jene, die sich in den Vordergrund drängen. Mit der Novelle zum Salzburger Jagdgesetz werden jetzt neue Gehege nicht mehr ermöglicht, und das Aussetzen von gezüchteten Tieren für die Jagd wird weiter eingeschränkt. Das kommt nicht nur den Tieren zugute, sondern trägt auch zum positiven Bild der Jagd in Salzburg bei“, ist Schwaiger überzeugt.

Aussetzen von Tieren eingeschränkt

Strengere Bestimmungen bringt die Novelle auch für das Aussetzen von Tieren aus Wildtierzuchtgattern. Diese dürfen künftig weder in Gehegen noch in freier Natur zum Abschuss ausgesetzt werden. Ausnahmen gibt es für den Wiederaufbau von Beständen, beispielsweise nach Tierseuchen oder zur Blutauffrischung. „Dazu ist allerdings eine Bewilligung Pflicht“, betont der Landesrat. Auch gegen invasive Arten geht das neue Gesetz vor, die Jägerschaft kann diese entnehmen. Grundlage dafür ist die Definition von gebietsfremden Tieren durch die EU.

Weitere aktuelle Beiträge

EU-WALDPOLITIK MUSS NACHHALTIGE BEWIRTSCHAFTUNG ERMÖGLICHEN

EU-WALDPOLITIK MUSS NACHHALTIGE BEWIRTSCHAFTUNG ERMÖGLICHEN

Land NÖ, Landwirtschaftskammer NÖ und NÖ Waldverband unterzeichnen Charta für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung St. Pölten, 20. März 2024 (aiz.info). - Die neue EU-Entwaldungsverordnung und das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur sind fernab jeder Realität...

mehr lesen