Herdenschutzmaßnahmen werden gut angenommen
Salzburg, 7. Mai 2020 (aiz.info). – Mittels DNA-Analyse ist nun der Angriff eines neu zugewanderten Wolfes auf ein Wildtier im Pongau nachgewiesen worden. Die Mitglieder des Schafzuchtverbandes werden laut Frühwarnsystem des Landes informiert. „Wir stehen kurz vor der Weide- und Almsaison und sind vorbereitet“, so Landesrat Josef Schwaiger. „Nachdem heuer schon im Grenzgebiet zu Matrei in Osttirol und am Gerlospass auf Tiroler Seite zwei Tiere nachgewiesen wurden, könnte es sein, dass uns der Wolf heuer in Salzburg wieder vermehrt beschäftigen wird“, so der Wolfsbeauftragte des Landes Hubert Stock. Daher sei man bemüht, alles für die Landwirte und Almbauern zu tun, damit sie bestmöglich vorbereitet und im Falle des Falles auch unbürokratisch und schnell entschädigt werden, versichert Schwaiger.
In Salzburg gibt es seit rund einem Jahr ein 5-Punkte-Aktionsprogramm sowie einen Managementplan, um die traditionelle alpenländische Landwirtschaft zu schützen und auf europäischer Ebene Änderungen durchzusetzen. „Wir setzen das Aktionsprogramm konsequent um. Grundlage dafür ist der mit den NGOs abgestimmte Managementplan Wolf. Dieser dient den Behörden als Leitfaden, wie in solchen Fällen vorgegangen wird“, so der Landesrat. Die Förderung für Herdenschutzmaßnahmen wurde auf 80% erhöht. Dies wird schon sehr gut angenommen, ebenso wie die Nachfrage nach den geförderten GPS-Halsbandsendern für Schafe, um eine rasche Warnung und Reaktion bei Wolfsangriffen zu ermöglichen.