Moosbrugger: Stopp für Ölheizungen notwendig für Klimaschutz

Okt 4, 2018 | Allgemein

Holzkraftwerke brauchen umgehend praxistaugliche Lösung bei Nachfolgetarifen

Wien, 3. Oktober 2018 (aiz.info). – „Dass nun auch die OMV aus der Förderung von Ölheizungen aussteigt, bestätigt unsere Arbeit und zeigt, dass der Trend in die richtige Richtung geht: Raus aus dem Öl, hinein in nachwachsende Rohstoffe. Die Klima- und Energiestrategie unserer Regierung gibt ein klares Ziel für den Ausbau der erneuerbaren Wärme vor: Wirksamer Klimaschutz im Heizungsbereich kann nur gelingen, wenn keine neuen Ölheizungen mehr eingebaut werden und die bereits bestehenden 700.000 Ölheizungen so rasch wie möglich durch erneuerbare Wärmetechnik ersetzt werden. Österreichische Kessel- und Ofenhersteller sind bei Holzheizungen internationale Technologieführer und bieten eine breite Palette an Topprodukten für jeden Bedarf an. Der große Vorteil: Mit Holzheizanlagen schützt man nicht nur das Klima und stärkt die regionale Wirtschaft, sondern spart auch noch im eigenen Geldbörsel. Scheitholz, Hackgut und Pellets sind nämlich viel kostengünstigere Brennstoffe als Heizöl“, zeigt sich Landwirtschaftskamme (LK) Österreich-Präsident Josef Moosbrugger erfreut über die Ankündigung der OMV, die Förderung von Ölkesseln zu beenden.

Diesel gehört nicht in den Heizkeller

„Nur wenigen ist bewusst, das Heizöl extraleicht nur umgefärbter Diesel ist. Heizöl extraleicht und Diesel sind technisch idente Produkte. Jährlich werden in Österreich so 1,4 Mrd. Liter Diesel zu Heizöl umgefärbt und in Heizkesseln verbrannt. Dadurch werden Jahr für Jahr ca. 4 Mio. t fossiles CO2 freigesetzt und der Klimawandel noch weiter angeheizt. Dabei können wir die benötigte Raumwärme sehr einfach und kostengünstig mit unserer erneuerbaren Heiztechnik auf der Basis von Holz erzeugen“, gibt Moosbrugger zu bedenken.

Holzkraftwerke: Wichtiger Teil der Lösung für Energiezukunft

„In diesem Zusammenhang muss nochmals daran erinnert werden, dass die Holzkraftwerke nicht nur wertvollen Ökostrom, sondern gleichzeitig auch erneuerbare Wärme für Industrie, Gewerbe und Haushalte bereitstellen. Durch die Wärmenutzung in Holzkraftwerken werden jährlich 450 Mio. Liter Heizöl eingespart. Damit die Holzkraftwerke weiter betrieben werden können, brauchen wir aber umgehend eine praxistaugliche Lösung bei den fehlenden Nachfolgetarifen im Ökostromsystem. Die Abschaltung der voll funktionsfähigen Holzkraftwerke wäre volkswirtschaftlicher Unfug und Kapitalvernichtung sowie eine Katastrophe für unsere Energie- und Klimaziele sowohl bei Ökostrom als auch bei erneuerbarer Wärme“, warnt Moosbrugger.

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