Außerordentlicher CO2-Speicher als Substitut für andere Baustoffe
Wien, 18. Dezember 2015 – „Gebäude aus Holz sind Baumaßnahmen mit Gewinn für den Klimaschutz“, ist der Fachverband der Holzindustrie Österreichs überzeugt. Der Holzbau trage über 50% zur Klimaentlastung bei und sei damit ein Gebot der Stunde, wie aus den Beschlüssen der Klimaschutzkonferenz in Paris hervorgehe. „Häuser aus Holz sind nicht nur gewaltige, aus dem Wald verlagerte Kohlenstoffspeicher. Sie tragen zusätzlich dazu bei, dass an anderer Stelle weniger CO2 entsteht, das heißt sie substituieren andere Baustoffe. Holz muss zudem nicht aufwändig entsorgt werden, sondern ist am Ende seines Lebens energetisch verwertbar, was somit fossile Brennstoffe ersetzt“, zeigt der Fachverband die Vorteile auf.
Die Photosynthese bewirkt, dass in einem Kubikmeter Holz Kohlenstoff aus einer Tonne CO2 gebunden wird. Dieses CO2 bleibt der Atmosphäre solange erspart, bis Holz verrottet oder verbrannt wird. Erst dann trifft sich der Kohlenstoff wieder mit dem Sauerstoff und es entsteht CO2. Jeder genutzte Stamm aus dem Wald schafft jedoch Platz für neue Bäume. Während der verarbeitete Stamm CO2 eingelagert hat, wächst im Wald neues Holz nach, welches wiederum CO2 speichert. Holz als Werk- und Baustoff wirkt also doppelt auf die CO2-Bilanz, verdeutlicht der Fachverband der Holzindustrie Österreich.
Holzbauten entsprechen einem zweiten Wald
Pro Kilogramm eingesetztem Holz können 1,76 kg CO2 eingespart werden. Das ist das Resultat diverser Lebenszyklusanalysen, bei denen die Treibhausgasemissionen eines Gebäudes von Errichtung über Instandhaltung bis zu Rückbau und Entsorgung betrachtet werden.
„Österreich hat genug Wald und Holzvorrat, um alle Hochbauten eines Jahres in Holz zu errichten. Neben dem Klimaschutz bringt das noch weitere Vorteile: heimische Wertschöpfung und Beschäftigung, Wohnqualität und ästhetische Vielfalt. Es spricht alles dafür, einen zweiten Wald aus Häusern zu pflanzen und in den Himmel wachsen zu lassen“, legt der Fachverband dar.