Die besten Forstleute der Welt kommen aus Österreich
Wien, 23.September 2024 (aiz.info). – Die 35. Forstweltmeisterschaft in Wien auf der Donauinsel stellte alle bisherigen Top-Erfolge in den Schatten. Unter den besten Forstarbeiter:innen der Welt errangen die Österreicher:innen 25 Medaillen, davon 13 in Gold, acht in Silber und vier in Bronze, und kürten sich damit zum absoluten Championland dieser WM. Gesamtweltmeister unter den Herren wurde Johannes Meisenbichler aus der Steiermark, Gesamtweltmeisterin Carina Modl aus Kärnten. Auch die Vizeweltmeistertitel gingen mit Mathias Morgenstern und Barbara Rinnhofer an Österreich. Von den neun Weltrekorden der WM gingen sieben auf das Konto der Österreicher:innen. Markus Buchebner darf sich Juniorenweltmeister in vier Einzeldisziplinen nennen. Österreich wurde auch Sieger in der Mannschaftswertung und stellt damit die besten Forstleute der Welt.
Übersicht Ergebnisse Forst WM 2024 – Österreich
Gesamtweltmeister unter den Herren mit einem Weltrekord im Präzessionsschnitt ist Johannes Meisenbichler aus der Steiermark, Vizegesamtweltmeister ist Mathias Morgenstern (Kärnten). Unter den Damen hat Carina Modl (Kärnten) mit einem Weltrekord im Kombinationsschnitt, im Entasten und in der Einzelgesamtwertung alle bisherigen Sensationen in den Schatten gestellt.
Vizegesamtweltmeisterin wurde Barbara Rinnhofer (Steiermark) mit Weltrekorden in den Einzeldisziplinen Kettenwechsel und Präzessionsschnitt und setzte noch eine Silbermedaille im Kombinationsschnitt und eine Bronzene beim Entasten drauf. In der Kategorie Unter 24 zeigt Markus Buchebner mit einem Weltrekord im Kettenwechsel, Gold im Kombinationsschnitt, Gold in der Kategorie Fällung und Gold in der Kategorie Entasten auf. Zuguterletzt gewannen die Österreicher:innen alle zusammen auch noch die Mannschaftswertung.
Herzliche Gratulation den World-Champions
„Was für Leistungen der Athletinnen und Athleten, was für eine sensationelle Stimmung! Die ‚world logging championship 2024‘ und die zahlreichen Gewinne unseres Teams haben bewiesen, wie groß die Bedeutung unseres multifunktional bewirtschafteten Waldes in Österreich und wie weltmeisterlich die Qualität unserer Forstarbeit sind. Schon jetzt gilt diese Forst-WM als Aushängeschild in Europa und der Welt, das enorme Motivation in den 22 Teilnehmernationen ausgelöst hat. Herzliche Gratulation allen Gewinnerinnen und Gewinnern und den Veranstaltern zu diesem Event der Spitzenklasse, wie es Österreichs und Europas Forstwelt wohl noch nie erlebt hat“, zeigt sich LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger begeistert.
Forstausbildung und „österreichischer Wald-Verstand“ sind Erfolgsrezept
Österreich ist fast zur Hälfe von Wald bedeckt. Die Forst- und Holzwirtschaft stellt den zweitwichtigste Wirtschaftszweig unseres Landes dar. Bei dieser Heim-WM konnten unsere Forstleute abermals ihre Überlegenheit in der Forstarbeit unter Beweis stellen. „Das Erfolgsrezept für unsere spektakulären Welterfolge auf diesem Gebiet ist in der exzellenten Ausbildung unserer forstfachlichen Bildungsstätten zu finden. Österreich als ausgewiesenes Waldland hat zudem seit Generationen eine große Tradition in der Forsttechnik und der Forstwissenschaft. Für die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder legen unsere Forstleute ein hohes Maß an `Wald-Verstand´ an den Tag. Wir konnten bei dieser WM eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass die österreichischen Forstleute die besten der Welt sind. Großer Dank gilt der Stadt Wien, die einen großartigen Rahmen für dieses Event gebildet hat. Zu den Hauptunterstützern gehörte auch das Landwirtschaftsministerium, die Landwirtschaftskammer, die Landarbeiterkammer, die Landjugend und viele weitere forstliche Organisationen. Aber auch ohne die Hauptsponsoren Stihl, Husqvarna und Pfanner wäre diese WM nicht durchführbar gewesen“, betont Hubert Malin, Präsident des Forstwettkampfvereins Österreich, der Organisator und Veranstalter dieser WM war.
Japan und sechs weitere Nationen pflanzen Freundschaftswald auf Donauinsel Neben Ungarn, Finnland, Schweiz, Slowenien, Lettland und Italien pflanzte auch das japanische Weltmeisterteam einen Freundschaftswald auf der Donauinsel und führte damit eine historische Tradition fort. Das Kaiserreich Japan und die Österreichisch-Ungarische Doppelmonarchie begründeten 1869 durch Abschluss eines Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrags erstmals Beziehungen auf zwischenstaatlicher Ebene. Dies gilt als ältester Freundschaftsvertrag der Welt.
Im Jahr 1996, anlässlich des 1.000 Jahr-Jubiläums von Österreich, schenkte das japanische Volk den Österreicher:innen 1.000 Kirschbäume. Einige davon wurden damals auf der Donauinsel gesetzt und gedeihen seitdem dort prächtig. Unweit davon pflanzte das japanische Forst-Nationalteam aus Anlass der Forst-WM einen klimafitten Wald und besiegelte damit – über alle Wettbewerbsgrenzen hinweg – abermals die Freundschaft zwischen den beiden Ländern.
Österreich war großartiges Gastgeberland
„Trotz widrigster Wetterbedingungen im Vorfeld schaffte es das österreichische Gastgeberland, perfekte Rahmenbedingungen für die Athletinnen und Athleten auf der Donauinsel zu schaffen. Die Bewerbe wurden von absoluter Fairness getragen und haben – trotz der Wettbewerbssituation – einen maßgeblichen Beitrag zur Freundschaft unter den Nationen geleistet. Dieses Top-Event in der schönen Bundeshauptstadt Wien wird uns als Weltmeisterschaft der Rekorde, der großen Emotionen, der Gastfreundschaft und Herzlichkeit unvergesslich bleiben“, lobt Sandra Schwender, Präsidentin der ialc World Association die Veranstaltung.
Nachhaltige Forstwirtschaft im Kampf gegen Klimawandel und Naturkatastrophen
Neben all den großartigen Leistungen der Athletinnen und Athleten aus der ganzen Welt wurde die Forst-WM in Wien auch ihrem Ziel gerecht, bei der Bevölkerung Verständnis für die nachhaltige Waldbewirtschaftung zu wecken und auf die immense Bedeutung des Forst- und Holzsektors für unser Land hinzuweisen. Der Wald ist mit seinen Funktionen nicht nur ‚Aircondition‘ und Garant für sauberes Wasser, sondern er gibt auch die eindrucksvollsten Antworten auf den Klimawandel und Naturkatastrophen, wie wir sie in den letzten Tagen und Wochen erlebt haben.
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