Wien, 12. Februar 2018, Waldverband Österreich – Die schon traditionell Ende Jänner von den Waldverbänden durchgeführten Laubwertholz-Submissionen in NÖ und OÖ brachten mit einem österreichweit leicht gestiegenen Durchschnittserlös von € 457,-/fm (2017: € 427,-/fm) ein zufriedenstellendes Ergebnis für 434 Lieferanten.
Beste Qualität international gefragt
Das Angebot an Stämmen bester Qualität umfasste in Summe 1.616 Festmeter und 26 Holzarten. Die Hauptbaumart war mit über 68% erneut die Eiche. Gefolgt von der hauptsächlich in NÖ angebotenen Esche mit knapp 10% des angelieferten Volumens. „In Summe knapp 7.500 Gebote von rund 30 Käufern je Standort aus Österreich, Deutschland, Frankreich und Kroatien unterstreichen einmal mehr den hohen Stellenwert des aus PEFC-zertifizierten Wäldern stammenden Wertholzes“, zeigt sich Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter, Obmann Waldverband Österreich, erfreut. In NÖ entfiel das höchste Gebot mit € 2.501,- auf eine Zwetschke, in OÖ mit € 4.066,- auf einen Bergahorn. „Derartig hochwertiges und wertvolles Holz findet man bei exklusiven Inneneinrichtungen, im Boots- und Flugzeugbau aber auch im Instrumentenbau wieder. Hölzer dieser Qualitäten sind aber keine Selbstverständlichkeit sondern Ergebnis einer aktiven Waldpflege und nachhaltigen Waldbewirtschaftung unserer Familienforstbetriebe“, erklärt Rosenstatter.
Qualität und Erfolg steuerbar
Laubholz leistet einen Teil zu klimafitten Wäldern. Dabei unterscheidet sich die Laubholzbewirtschaftung von der des Nadelholzes durch einige wesentliche Punkte. Für den wirtschaftlichen Erfolg sind vor allem die Holzqualität und der Durchmesser entscheidend. Der überwiegende Teil des Wertes beim Laubholz liegt in den unteren fünf bis acht Metern und nimmt im Gegensatz zum Nadelholz mit steigendem Durchmesser deutlich zu. Mit dem Q/D-Verfahren (Qualifizieren / Dimensionieren) können rasch astfreie Zieldurchmesser erreicht werden. In der Qualifizierungsphase sind astfreie Stammlängen von 1/4 bis 1/3 der Endhöhe das Ziel. Dies wird entweder durch eine sehr dichte Naturverjüngung bzw. bei Aufforstungen durch Formschnitt und Astung erreicht. Mit der kontinuierlichen Freistellung der Z-Bäume in der Dimensionierungsphase werden die Zieldurchmesser rascher erreicht. „Pflegemaßnahmen sind die Grundlage für vitale Bäume und damit stabile Bestände. Bessere Qualitäten bergen zudem ein höheres Einkommenspotential“, motiviert der Obmann zur aktiven Waldbewirtschaftung.
Unterstützung auf die man zählen kann
„Nicht nur die Submissionen und Aktionstage vor allem aber die forstliche Beratung durch die Mitarbeiter der Landwirtschaftskammern und die Vor-Ort-Betreuung durch die Waldprofis der Waldverbände tragen zur Hebung des Laubholz-Images bei. Zusätzlich werden Einkommenspotentiale erhöht und das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer fachgerechten Laubholzpflege gestärkt“, bedankt sich Rosenstatter abschließend für das Engagement aller Mitarbeiter unsere Wälder klimafit zu machen.