„Goldene Axt“ für Riegelahorn aus Maria Neustift
Am heutigen Aktionstag zur diesjährigen oberösterreichischen Wertholzsubmission wurde der Besitzer des teuersten Baumstammes dieser Laubholzversteigerung von der Landwirtschaftskammer und dem bäuerlichen Waldbaubesitzerverband mit dem Titel „Holzmoar“ und der „Goldenen Axt“ ausgezeichnet. Mit einem Festmeterpreis von 3.516 Euro erzielte ein Riegelahorn das höchste Gebot und brachte seinen Besitzern, Gabriela und Franz Haider aus Maria Neustift (Bezirk Steyr), fast 4.000 Euro ein.
Dass häufig Ahornstämme bei Versteigerungen Höchstpreise erzielen, ist einer Laune der Natur zu verdanken. Beim sogenannten „Riegelahorn“ sind die beim gewöhnlichen Ahorn gerade im Stamm verlaufenden Fasern in sich gewellt. Durch Einwirkung unterschiedlichen Lichteinfalls auf die Schnittflächen entsteht ein spezieller optischer Eindruck, der das Holz vor allem für die Furniererzeugung interessant macht.
Eiche im Trend
Die momentan am stärksten nachgefragte Baumart ist die Eiche. Besonders schöne Stämme erzielten Preise über 1.000 Euro je Festmeter. Überaus erfreulich ist, dass der Durchschnittspreis über alle angebotenen Holzarten mit 435 Euro je Festmeter weiter gesteigert werden konnte. Da ein Großteil der angelieferten Holzmenge Eiche war, bringt das für alle Waldbesitzer einen Vorteil gegenüber dem herkömmlichen Holzverkauf.
Aktionstag: Eichentrend als Fachschwerpunkt
Der Vortrag „Eiche im Trend – wie entstehen Trends?“ von Johannes Hanger (Hanger Holz) bildete den fachlichen Schwerpunkt beim heutigen Aktionstag. Dabei trafen sich heute mehr als 1.000 Waldbauern und Forst-Interessierte aus ganz Oberösterreich am Submissionsplatz in St. Florian zum Informationsaustausch. Trends bei Möbeln und in der Inneneinrichtung wirken sich unmittelbar auf die Nachfrage nach bestimmten Baumarten aus. Die Besucher erhielten anhand einer Präsentation interessante Einblicke, wie Trends entstehen und wie diese frühzeitig erkannt werden können.
Um die Bedeutung der Stammqualität in der Weiterverarbeitung zu demonstrieren, wurden unter fachlicher Begleitung ausgewählte Stämme mithilfe eines mobilen Sägewerkes an Ort und Stelle aufgeschnitten.
