Die Österreicher räumten am zweiten Tag der Forstarbeiter-WM ab: Dreimal Gold und je eine Silber- und Bronzemedaille stehen zu Buche. Mathias Morgenstern hat zudem beste Chancen, seinen Juniorenweltmeister-Titel erfolgreich zu verteidigen.
Die Erwartungshaltung war riesig. Der Druck auf die Athleten merklich spürbar. Die Österreicher wollten unbedingt eine Medaillensammlung vom WM-Abenteuer in Polen mit nach Hause nehmen. Daher atmeten nach dem zweiten WM-Tag alle erleichtert auf und jubelten im Kollektiv. Zu recht, denn fünf WM-Medaillen – von denen noch dazu drei in Gold glänzen – holt man nicht alle Tage.
In der Profiklasse durfte sich Harald Umgeher über Silber freuen. Den verpatzten Start in die WM machte er mit einem unglaublichen Kettenwechsel vergessen. In 8,74 Sekunden wechselte der Niederösterreicher die Kette und musste sich nur dem überragenden Franzosen Yuan Caparros geschlagen geben. Mit Benjamin Greber freute sich ein weiterer Österreicher über Edelmetall – und das, obwohl er mit dem zweiten Tag nicht zufrieden war. Weder beim Kettenwechsel, noch beim Kombinations- oder Präzisionsschnitt landete er im Spitzenfeld. Seine Leistung aus dem Mastenfällen vom Vortag wurde jedoch nur von zwei Athleten überboten, womit sich der Motorsägen-Athlet aus dem Ländle über Platz 3 freuen durfte.
Eine sensationelle Leistung bot einmal mehr der amtierende Junioren-Weltmeister Mathias Morgenstern. In der Mastenfällung zeigte er, dass sein Weltrekord bei der letzten Weltmeisterschaft in der Schweiz kein Zufall gewesen war: Er legte den riesigen Stamm lediglich um vier Zentimeter neben die Zielmarkierung – und das vor den Augen seiner jubelnden Fanabordnung und des gesamten Teams – denn alle seine Kollegen hatten ihre Bewerbe bereits absolviert. Morgenstern konnte noch ein zweite Goldmedaille bejubeln, da seine Leistung von 198 Punkten im Kombi-Schnitt am zweiten Tag unangetastet blieb.
An dieser Marke scheiterte auch Jürgen Erlacher, der kurz davor seine Paradedisziplin – das Kettenwechseln – völlig verhaut hatte. Er steckte das Malheur jedoch eiskalt weg und konterte mit einem schier unglaublichen Präzisionsschnitt: 244 Punkte bedeuteten Gold. So konnte er anschließend entspannt seinem Freund und Kontrahent Mathias Morgenstern auf die Säge schauen.
Am letzten Wettkampftag werden beide noch im Entasten um Gold in der Gesamtwertung kämpfen. Morgenstern führt derzeit das Juniorenfeld mit 17 Punkten Vorsprung an. Mit 30 Zählern Rückstand liegt Jürgen Erlacher am 4. Zwischenrang. Bei den Profis darf sich nur noch Benjamin Greber Hoffnungen auf den Sprung aufs Podium machen. Er rangiert derzeit auf Platz 9.
Am letzten WM-Tag geht es generell im Kampf Mann gegen Mann noch einmal richtig zur Sache. Am Vormittag steht mit der Länderstafette der Staffelwettbewerb auf dem Programm. Österreich wird dabei in der Besetzung Greber / Herzog / Umgeher / Erlacher an den Start gehen. Anschließend steht mit dem Entasten das große Finale auf dem Programm. Dabei entscheidet sich schließlich der Kampf um Gold im Gesamtklassement.
Natürlich können alle Interessierten auch am finalen WM-Tag mitverfolgen, wie die heimischen Starter in Polen abschneiden: Unter www.forstwettkampf.at oder facebook.com/forstwettkampf sind alle aktuellen Infos rund um das österreichische Nationalteam zu finden.
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