Nachhaltige Bewirtschaftung muss auch in Zukunft möglich sein
Wien, 14. September 2022 (aiz.info). – Diese Woche steht ganz im Zeichen wichtiger EU-Entscheidungen zum Thema Wald. Die Land&Forst Betriebe fragen sich angesichts der Aussagen diverser Politiker der Grünen Fraktion, was sie unter Umwelt- und Klimaschutz eigentlich verstehen: die Verwendung von fossiler Energiequellen wie Kohle und Atomstrom oder die von Biomasse?
Diese Woche werden in Brüssel entscheidende Weichen für die zukünftige Waldnutzung in Europa gestellt, die für den österreichischen Wald weitreichende Folgen haben kann. Während die EU-Waldstrategie, die eine Außernutzungsstellung weiterer Waldflächen vorsieht und die Erneuerbaren Energien-Richtlinie (RED III), wonach Holz aus dem Wald nicht mehr als Erneuerbare Energiequelle angerechnete werden soll, heiß im EU-Parlament diskutiert werden, setzen manche EU-Abgeordneten der Grünen Fraktion mit ihren unglaublichen Aussagen noch einen Punkt drauf.
“Angesichts des fortschreitenden Klimawandels, wo signifikante Veränderungen im Wald nicht mehr zu ändern sind und eine aktive Waldpflege wichtiger denn je ist, frage ich mich ernsthaft: was wollen die Grünen wirklich – Klimaschützen oder ideologische Meinungsbildung auf Basis gefährlicher Binsenwahrheiten? Welche Energiesysteme wollen sie wirklich fördern? Fossile Energiesysteme oder Atomstrom, mit aller Bequemlichkeit? In der gestrigen ZIB-2 verstieg man sich sogar zu der Aussage, dass erst der hohe Einsatz von fossilen Energieträgern zur Gesundheit des Waldes beiträgt. Solche Positionen konterkarieren die großen Anstrengungen zur notwendigen Energiewende und leugnen die Verursacher des Klimawandels“, ist Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich von der aktuellen Diskussion entsetzt.
“Aktive Waldbewirtschaftung ist ein wesentlicher Baustein im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels. Die Verwendung von Holz als erneuerbare Energiequelle einzuschränken und damit den Beitrag eines nachhaltigen und erneuerbaren Energiesystems nicht mehr fördern zu wollen, ist definitiv der falsche Weg“, so Montecuccoli in einer schnellen Reaktion.