Waldbesitzer mit Grund und Boden fest verwurzelt

Jun 9, 2015 | Allgemein

Obmann Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter

Obmann Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter

Wien, 9. Juni 2015, Waldverband Österreich – Die seit den 70-iger-Jahren auf Initiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft jährlich stattfindende „Woche des Waldes“ steht heuer unter dem Motto „Wald – fest verwurzelt“. Im Internationale Jahr der Böden 2015 bezieht sich die Waldwoche von 8. – 14. Juni damit ganz auf dieses Thema.

Der Boden ist die Lebensgrundlage der Pflanzen und somit eine unserer wichtigsten forstlichen Ressourcen. Damit der Boden seine Aufgaben hinsichtlich Wasserspeicherung oder Nährstoffversorgung erfüllen kann, sollten zahlreiche Faktoren bei der Waldbewirtschaftung wie z.B. Witterungsbedingungen beim Befahren des Waldbodens berücksichtigt werden.

Bodenschonende Waldbewirtschaftung

„Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sind seit Generationen mit ihren Wäldern fest verwurzelt. Nachhaltiges Wirtschaften auf Basis privaten Eigentums und einem hohen Maß an Eigenverantwortung sind Grundlage der so erfolgreichen heimischen Familienforstwirtschaft. Dazu zählt auch der schonende Umgang mit dem Produktionsfaktor (Wald)Boden. Voraussetzung für die multifunktionelle Waldbewirtschaftung die die Nutz-, Schutz-, Wohlfahrts- und Erholungswirkung sichern, ist ein sinnvoll geplantes Wegenetz mit Forststraßen und Rückegassen. Dies ermöglicht auch den Einsatz moderner und bodenschonender Forsttechnik wie z.B. dem Seilkran“, erklärt Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter, Obmann Waldverband Österreich.

Bei der AUSTROFOMA 2015, der weltweit einzigen Forstmesse, die sich mit dem Schwerpunkt Seilrückung und damit der bestandesschonenden Waldbewirtschaftung beschäftigt, kann man sich von 6. – 8. Oktober im Stift Schlägl (OÖ) ein Bild von zeitgemäßer Forttechnik machen.

Vertragliche Lösungen gefordert

Die aktuelle Forderung nach einer generellen Öffnung des Waldes für das freie Befahren mit Mountainbikes zeigt, dass nicht nur der Boden selbst, sondern auch das Grundrecht auf Eigentum geschützt werden muss. Denn das Radfahren quer durch den Wald ist ein wesentlicher Eingriff ins Grundeigentum. „So wie unsere Gastfreundschaft gegenüber Erholungssuchenden, sollte auch der Respekt vor Eigentum selbstverständlich sein. Der Freiheitsdrang einzelner Extrembiker kann nicht zur Unfreiheit des Waldeigentums führen. Anzustreben sind vertragliche Lösungen, die ein konfliktfreies Miteinander im Wald garantieren“, fordert Obmann Rosenstatter im Namen von rund 63.000 Mitgliedern abschließend ein.

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