Kostengünstiger als technische Verbauungen
Salzburg, 22. Juni 2018 (aiz.info). – Bei der Bundesschutzwaldtagung am 21. und 22. Juni in Mittersill forderte Salzburgs Agrarlandesrat Josef Schwaiger eine Entlastung der Grundeigentümer, wenn es um die Erhaltung dieser Wälder geht. Die Schutzwaldplattform dient im Rahmen des österreichischen Walddialoges vor allem der praxisnahen Information und dem Wissensaustausch.
Die rund 7.150 km2 Fläche des Bundeslandes Salzburg sind zur Hälfte von Wald bedeckt. Annähernd 60% weisen eine Schutzwirkung gegen Naturgefahren auf. Fast ein Viertel des gesamten Waldes schützt Siedlungen und Infrastruktur direkt vor Lawinen. „Für die Bevölkerung in unseren alpinen Regionen ist ein intakter Schutzwald daher essenziell. Hochwasser, Muren, Steinschlag, Rutschungen und Lawinen beeinträchtigen das Leben, die Sicherheit und das Wirtschaften der Bevölkerung. Ein intakter Schutzwald ist deutlich kostengünstiger als technische Verbauungen und schützt wirksam vor Naturgefahren. Vom Schutzwald haben alle etwas“, so der Landesrat.
Nutznießer stärker einbinden
Allerdings tragen derzeit private Grundeigentümer die gesamte Last, wenn es um die Erhaltung der Schutzwälder geht. „Im Hochwasserschutz finanzieren jene, die geschützt werden, über die Wasserverbände einen Teil der Baukosten. Schutzwalderhaltungsprojekte hingegen müssen von den Eigentümern, unterstützt durch Förderungen, alleine getragen werden, obwohl es eine Vielzahl an Nutzungsinteressen gibt. Die Nutznießer müssten künftig stärker und unmittelbarer eingebunden werden“, so Schwaigers Forderung.