Forstwirtschaft muss wichtige Rolle beim „Green Deal“ spielen
Brüssel, 19. November 2019 (aiz.info). – „Die Forstwirtschaft muss eine wichtige Rolle im neuen ‚Green Deal‘ spielen, den die künftige Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigt hat, denn der Wald ist eine wirksame Bremse für den Klimawandel“, erklärte Simone Schmiedtbauer, Europaabgeordnete und EU-Agrarsprecherin der ÖVP, anlässlich der heutigen Podiumsdiskussion zum Thema Klimaschutz und Wald im EU-Parlament (EP). Schmiedtbauer wird künftig die parteiübergreifende EP-Arbeitsgruppe „Nachhaltige Forstwirtschaft“ leiten. In dieser Funktion wolle sie das Bewusstsein dafür schärfen, welche Bedeutung der Wald und die Forstwirtschaft im ländlichen Raum für Wirtschaft, Arbeitsplätze sowie als Erholungsraum haben. Die Antworten auf die vielfältigen Ansprüche an den Forst würden in einer nachhaltigen Bewirtschaftung liegen, ist Schmiedtbauer überzeugt.
„Der Wald ist für mich nicht nur Herzensangelegenheit, sondern hat vielfältige Funktionen und Vorteile für Klima, Wirtschaft und Gesellschaft. Doch unsere Wälder und die Forstwirtschaft stehen vor großen Herausforderungen. Der Klimawandel verstärkt Hitzewellen und Dürren. Die Land- und Forstwirte sind die ersten, die das direkt zu spüren bekommen, denn die Erträge sinken, das Futter für die Tiere wird knapper, Schädlinge wie der Borkenkäfer und Waldbrände breiten sich aus“, skizziert die Abgeordnete. „Wir brauchen daher eine starke und unabhängige neue EU-Forststrategie für die Zeit nach 2020, um eine nachhaltige Waldbewirtschaftung sicherzustellen, und wir müssen uns für die Erweiterung des EU-Solidaritätsfonds zur Bewältigung von Klimawandelfolgeschäden in den europäischen Wäldern einsetzen.“