Rosenstatter: Nachhaltige Waldbewirtschaftung als Vorbild für verantwortungsvolles Wirtschaften

Jun 10, 2013 | Allgemein

Außer-Nutzung-Stellungen von Waldflächen werden strikt abgelehnt

 

Wien, 10. Juni 2013, Waldverband Österreich – „Nachhaltiges Handeln in der Forstwirtschaft bedeutet, nachfolgenden Generationen eine gesicherte Zukunft zu bieten. Die Behinderung der ohnehin nachhaltigen Waldbewirtschaftung und mutwilligen Gefährdung von Arbeitsplätzen ist kein Zukunftskonzept. Deshalb lehne ich die von der Europäischen Kommission angedachten neuen Nachhaltigkeitskriterien für Biomasse oder die Forderung nach großflächigen Außer-Nutzung-Stellungen im Wald strikt ab. Damit werden nicht nur Arbeitsplätze im ländlichen Raum und die sehr erfolgreiche Wertschöpfungskette Holz in Österreich, sondern auch die Chancen unserer Kinder und Enkel gefährdet. Stattdessen muss die in Österreich und Europa seit 300 Jahren gelebte nachhaltige Waldbewirtschaftung Vorbild für das Handeln der gesamten Wirtschaft werden. Es wundert mich sehr, dass selbst ernannte `Weltverbesserer` von Wien bis Brüssel mit erhobenem Zeigefinger immer auf die heimischen Wälder zeigen, anstatt Nachhaltigkeit bei fossilen Rohstoffen und Energieträgern einzufordern. Scheinbar schon vergessene Katastrophen wie im Fukushima-Atomkraftwerk, bei der Ölbohr-Plattform im Golf von Mexiko oder der Giftschlamm-Unfall in Ungarn würden Anlass genug dazu geben“, fordert Rudolf Rosenstatter, Obmann Waldverband Österreich, im Namen von mehr als 61.000 Mitgliedern anlässlich der Woche des Waldes von 10. bis 14. Juni 2013 unter dem Motto „Unser Wald – Das Rezept für Nachhaltigkeit“.

Wer hat`s erfunden?

1713 – also vor genau 300 Jahren – wurde der Grundsatz der Nachhaltigkeit erstmals in der Forstwirtschaft formuliert. Seit diesem Zeitpunkt hat die nachhaltige Waldbewirtschaftung eine umfassende Weiterentwicklung erfahren. „Damals ging es nur um die nachhaltige Holzversorgung, heute sprechen wir von einer multifunktionalen Waldbewirtschaftung, die weit darüber hinausgeht. Waldbesitzer erbringen durch Ihre nachhaltige Bewirtschaftung wertvolle Ökosystemleistungen für die Gesellschaft wie Schutz vor Naturgefahren, Boden- und Biodiversitätsschutz, Wasserregulierung sowie Luftreinigung und die Pflege eines sehr gerne in Anspruch genommenen Erholungsraumes. Zusätzlich wird diese nachhaltige Waldbewirtschaftung durch eine unabhängige Zertifizierung für jeden Konsumenten mit dem PEFC-Siegel auf Holzprodukten sichtbar“, so Rosenstatter weiter.

Wertschätzung und Verantwortung der Gesellschaft

„Die österreichischen Waldbesitzer verdienen sich Wertschätzung für ihren verantwortungsbewussten Umgang mit den heimischen Wäldern. Denn auch im Wald gibt es Herausforderungen, die zu bewältigen sind. Der Klimawandel und seine Folgen haben Auswirkungen auf den Wald, die nur durch eine gezielte Waldbewirtschaftung bewältigt werden können. Wir leben eben in einer vom Menschen geprägten Natur. Deshalb muss auch weiterhin eine ausreichende Förderung für waldbauliche Maßnahmen, eine landschaftsschonende Infrastruktur und eine moderne Aus- und Weiterbildung für Waldbesitzer aus dem Programm Ländliche Entwicklung 2014-2020 zur Verfügung stehen“, zeigt sich der Obmann überzeugt.

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