Rosenstatter: Holzverwendung hat eine immense Bedeutung für den Klimaschutz

Mrz 19, 2021 | Allgemein

Wien, 19. März 2021, Waldverband Österreich – „Jede Maßnahme die eine verstärkte Verwendung des heimischen und laufend nachwachsenden Rohstoffes Holz verhindert, gefährdet nicht nur das große Potential von Wald&Holz im Kampf gegen die Klimakrise, sondern auch den Beitrag der Forst- und Holzbranche zur Volkswirtschaft“, weiß Ök.-Rat. Rudolf Rosenstatter, Obmann Waldverband Österreich anlässlich des Internationalen Tag des Waldes am 21. März zu berichten.

Wälder nachhaltig bewirtschaften – Wirtschaft beleben

Eine Economica-Studie zeigt auf, dass die Forst- und Holzwirtschaft jeden 17. Euro der österreichischen Bruttowertschöpfung erwirtschaftet und jeder 15. Arbeitsplatz auf den Sektor zurückzuführen ist. Eine Reduktion des Holzeinschlages um 10 Prozent würde einen Wertschöpfungsverlust in der Forst- und Holzbranche von 1,75 Milliarden Euro bedeuten und rund 26.000 Arbeitsplätze gefährden. „Undifferenzierte, großflächige Außernutzungsstellungen vernichten völlig unnötig Arbeitsplätze und verringern die Wirtschaftsleistung. Das wird sich der Staat auch bei der Bewältigung der Covid19-Krise nicht ansatzweise leisten können“, bringt es Rosenstatter auf den Punkt.

Eine aktuelle Studie des WIFO gibt gleichzeitig einen hoffnungsvollen Ausblick für die Zukunft. So würde eine vermehrte Holznutzung viele positive Effekte mit sich bringen. Mit zusätzlich einer Million geernteten Festmeter Holz für die Bauwirtschaft können rund 1.400 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen und die Wertschöpfung um 80 Mio. Euro erhöht werden. Bei der Produktion von Biotreibstoffen lassen sich ähnlich positive Effekte erzielen. Beim Einsatz von 1 Mio. Festmeter Holz zur Produktion von Biokraftstoff würden auch hier zusätzlich 1.400 neue Arbeitsplätze entstehen. Knapp 90 Mio. Liter Kraftstoff könnten pro Jahr erzeugt und klimaschädlicher, fossiler Diesel ersetzt werden. „Österreich hat mit einem Gesamtvorrat von weit über einer Milliarde Festmeter Holz und einer gelebten, nachhaltigen Bewirtschaftung großes Potential für die vermehrte Verwendung des Rohstoffs Holz. Seit Jahrzehnten nehmen sowohl Waldfläche als auch Holzvorrat zu. Die volkswirtschaftliche Stärke Holz muss gestärkt und darf nicht weiter geschwächt werden“, betont der Obmann.

Holzverwender schützen das Klima

Bäume entziehen der Atmosphäre beim Wachstum CO2, speichern den Kohlenstoff im Holz und geben Sauerstoff und Wasserdampf ab. Erst wenn Holz verbrennt oder verrottet, entweicht das gespeicherte CO2 wieder in die Atmosphäre. Der natürliche CO2-Kreislauf schließt sich. „Die nachhaltige Waldbewirtschaftung und Pflege sind Grundlage für den herausragenden Beitrag von Wald und Holz im Kampf gegen die Klimakrise. Die Holzverwendung ist in all seinen Möglichkeiten, vom Hausbau über Verpackungsmaterial anstelle von Plastik bis hin zur energetischen Verwertung aktiver Klimaschutz. Denn der größte Klimaschutzeffekt ist es, wenn fossile CO2-Emissionen vermieden sowie Produkte auf Basis von Erdöl und CO2-intensiver Materialien ersetzt werden. Holz ist genial und die Holzverwendung ist immer mehrfach positiv für`s Klima“, betont der Obmann abschließend.

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