Österreichische Holzindustrie steigert 2015 Produktionswert auf 7,49 Mrd. Euro

Jun 3, 2016 | Allgemein

Sägewerke schnitten insgesamt 15,16 Mio. Festmeter Rundholz ein

Wien, 2. Juni 2016 – Die österreichische Holzindustrie schloss das vergangene Jahr mit einer Steigerung der Produktion um 4,8% auf 7,49 Mrd. Euro ab. Der Handelsbilanzüberschuss nahm erneut zu und liegt nun bei 1,23 Mrd. Euro, was einer Steigerung um 5,6% entspricht. „Unsere Branche ist einer der größten Devisenbringer Österreichs und gleichzeitig ein wichtiger Arbeitgeber in strukturschwachen Regionen. Nun ist die wirtschaftliche Talsohle durchschritten, dennoch bedarf es weiterer gemeinsamer Anstrengungen, diesen Aufwärtstrend zu stärken“, erklärte Erich Wiesner, Obmann des Fachverbandes der Holzindustrie, bei der heutigen Bilanzpressekonferenz in Wien.

„2015 und Anfang 2016 waren die Schnittholzmärkte stabil. Deutschland ist im Moment für den europäischen Markt ein wichtiger Motor; die Lage in Japan hat sich vor allem wegen Versorgungsschwierigkeiten aus osteuropäischen Staaten leicht verbessert“, berichtete Herbert Jöbstl, Vorsitzender der österreichischen Sägeindustrie.

Nadelsägerundholz-Importe gestiegen

2015 wurden in Österreich insgesamt 15,16 Mio. Festmeter (fm) Sägerundholz eingeschnitten. Die Schnittholzproduktion betrug rund 8,8 Mio. m3, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 4% entspricht.

Im Berichtsjahr wurden von den Sägewerken rund 5,1 Mio. fm Nadelrundholz nach Österreich importiert (2014: 4,6 Mio. fm). Die Lieferungen aus dem größten Importland Tschechien nahmen um 2,4% zu (rund 1,9 Mio. fm), jene aus Deutschland stiegen sogar um 81,7% auf 1,6 Mio. fm. Die Einfuhren aus Slowenien legten ebenso zu, und zwar um 6,2% auf 846.586 fm.

Schnittholz-Exporte ausgebaut

Rund 60% der heimischen Schnittholzproduktion gehen in den Export, deswegen kommt der Entwicklung der Weltmärkte eine besondere Bedeutung zu. Der Nadelschnittholz-Export betrug 2015 rund 5,04 Mio. m3 und konnte somit um 3% gesteigert werden. Der Exportwert erhöhte sich ebenso um 3% auf etwa 1,03 Mrd. Euro nur im Schnittholzbereich.

Die Produktion der Laubholz-Sägewerke sank nach einem leichten Rückgang im Jahr 2014 auch 2015, und zwar auf 136.000 m3. Die Exporte von Laubschnittholz nahmen um 3% ab. Insgesamt gingen davon mehr als 123.000 m3 über Österreichs Grenzen ins Ausland, das entspricht einem Wert von rund 74 Mio. Euro. Der gesamte Produktionswert der heimischen Sägeindustrie konnte um 2% auf etwa 1,96 Mrd. Euro angehoben werden.

„Der Fachverband der Holzindustrie setzt künftig noch mehr auf Forschung und Innovation. Wichtige Projekte werden auf den Weg gebracht, um für kommende Herausforderungen gewappnet zu sein. Das Aktionsprogramm ‚wood 2020 2.0‘ wird konsequent und planmäßig umgesetzt. Eine besondere Kraftanstrengung aller Beteiligten erfordert der Neubau des Holztechnikums Kuchl. Die Gesamtinvestitionen machen etwa 10 Mio. Euro aus. Neben all diesen Vorhaben des Fachverbandes sendet auch die dazugehörige Marketingorganisation proHolz kräftige Signale. Deren oberstes Ziel ist es, die Verwendung von Holz in allen Lebensbereichen zu steigern“, erklärte Obmann Wiesner.

Österreichische Holzindustrie

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