Statistik Austria: Heizöl fällt noch hinter Erdgas auf den dritten Platz zurück
Wien, 11. Juli 2013 – Die Biomasse konnte ihren deutlichen Vorsprung als Österreichs beliebteste Energiequelle für die Beheizung von Wohnräumen weiter ausbauen. Nach den neuesten Daten der Statistik Austria stieg der energetische Endverbrauch an Brennholz, Hackschnitzeln, Pellets und Holzbriketts in den Jahren 2009/10 und 2011/12 um über 5% auf 64 Petajoule (PJ). Berücksichtigt man den Anteil von Bio-Fernwärme, erhöht sich der Verbrauch sogar um weitere 11 PJ. Heizöl – vor zehn Jahren noch bedeutendster Energieträger für Raumwärme – fiel mit 45 PJ sogar hinter Erdgas (46 PJ) auf Rang 3 zurück. „740.000 österreichische Haushalte heizen bereits mit Holzbrennstoffen“, erklärt Horst Jauschnegg, Vorsitzender des Österreichischen Biomasse-Verbandes (ÖBMV). „Neben den klaren Preisvorteilen von Biomasse gegenüber fossilen Brennstoffen spielen für die Bürger auch die Naturnähe und Klimafreundlichkeit des Rohstoffes eine immer größere Rolle.“
200.000 Ölheizungen weniger
Seit 2003/04 ist die Zahl der Ölheizungen in Österreich um 207.000 auf rund 700.000 Stück gesunken. Bis 2020 sieht Jauschnegg ein Potenzial für die Installation weiterer 475.000 Biomasse-Heizungen. Nur noch eine marginale Rolle bei der Raumwärmeversorgung spielt mittlerweile Kohle. Auch der Erdgas- und Stromverbrauch hat hier in den vergangenen zwei Jahren leicht abgenommen.
Verbot für Ölheizungen gefordert
Der ÖBMV bekräftigt indes seine Forderung nach einem Verbot für neue Ölheizungen. „Diese belasten Haushalte finanziell doppelt so stark wie zum Beispiel Pelletsheizungen, da sie weder nachhaltig noch zukunftssicher sind. Durch den Ausstoß von Kohlendioxid tragen Ölkessel zum Klimawandel und zu Wetterextremen bei, bei denen sie aufgrund der Verschmutzungsgefahr gleich nochmals schädlich sind“, betont Jauschnegg. Angesichts der weltweit zu erwartenden Verknappung und Verteuerung von Erdöl sei sein Einsatz zur Erzeugung von Raumwärme nicht sinnvoll. „Der Einbau von Ölheizungen in neuen Gebäuden sollte in Österreich ab 2015 und in bestehenden Gebäuden ab 2016 verboten werden.“