OBERÖSTERREICH STREBT GESTEIGERTE VERWENDUNG VON HOLZ FÜR BAUTEN UND SANIERUNG AN

Apr 26, 2021 | Allgemein

Rohstoff leistet wichtigen Beitrag zum Klimaschutz

Linz, 23. April 2021 (aiz.info). – Ziel der Holzbau-Imagekampagne in Oberösterreich ist, den Anteil von Holzbauten an der Gesamtzahl der Bauvorhaben in den nächsten fünf Jahren von derzeit rund 42 auf 45% zu steigern. „Der Bau-und Werkstoff Holz ist nach wie vor ein unverzichtbarer Faktor in einer modernen Gesellschaft. Die bauphysikalischen Vorteile von Holz kombiniert mit innovativer Technik eröffnen große Möglichkeiten in allen Bereichen des Bauwesens. Wir haben den Rohstoff und das Know-how im Land. Das ist gut für das Klima und für die regionale Wirtschaft“, betont Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Holzbau habe noch viel Luft nach oben, etwa bei Aufbauten beziehungsweise Gebäudeaufstockungen im urbanen Bereich, in der städtischen Nachverdichtung, im Einfamilienhausbau oder im Genossenschaftsbau. Das gelte auch für die thermische Sanierung.

Wie vom Umweltministerium Anfang Februar verlautbart, werden heuer und nächstes Jahr 650 Mio. Euro in die Sanierungsoffensive gesteckt, davon 400 Mio. Euro in die Umstellung auf nachhaltige Heizsysteme und 250 Mio. Euro in die thermische und damit klimafreundliche Sanierung bestehender Gebäude. „Gerade beim so wichtigen Thema Emissionsreduktion und Klimaziele kann Holz mit seinen besonderen Eigenschaften punkten“, unterstreicht Josef Frauscher, Landesinnungsmeister für Holzbau. Der nachwachsende Baustoff Holz besteche neben seinen haptischen und physiologischen Eigenschaften und seiner vielfältigen Einsetzbarkeit auch durch seine Effekte auf Ressourcen- und Energieverbrauch, CO2-Bindung und Sauerstoffproduktion, Klimaschutz sowie Wasserspeicherung.

Frauscher untermauert dies mit folgenden Fakten: Österreichs Holzvorrat wächst pro Jahr um 4 Mio. m3, die Waldfläche steigt jährlich um rund 3.400 ha oder 4.700 Fußballfelder. Das heißt, dass pro Sekunde 1 m3 Holz nachwächst, das entspricht dem täglichen Holzzuwachs, den man für 2.100 neue Einfamilienhäuser benötigen würde. Dazu bindet 1 m3 Holz 1 t CO2 und das langfristig, weil Holzprodukte langlebig sind und das klimaschädliche Kohlendioxid so lange gebunden bleibt. Daneben wird über die Fotosynthese das lebenswichtige „Produkt“ Sauerstoff erzeugt. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus aus Holz bindet rund 40 t CO2, was dem durchschnittlichen CO2-Ausstoß eines Pkw in 26 Jahren entspricht.

Holz bringt Wertschöpfung für die Region

Dazu ist Holz ein wichtiger Wirtschafts- und Regionalfaktor. „Das Material kommt in der Regel aus der näheren Umgebung, was Transportwege und Emissionen deutlich reduziert“, verdeutlicht Frauscher. Bei Bauten mit Holz verbleibt nahezu die gesamte Wertschöpfung in der Region. „Holz ist der Baustoff vor Ort und wächst ständig nach. Von den Baumschulen über die Bauern als Waldeigentümer bis zu den Sägen und Holzbaufirmen: Wir haben die gesamte Wertschöpfungskette im Land. Die im Holzsektor tätigen Unternehmen sind wichtige Arbeitgeber und Fundament unserer wirtschaftlich gesunden ländlichen Regionen“, bekräftigt Hiegelsberger.

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