MITTEL AUS DEM WALDFONDS WERDEN IN TIROL STARK NACHGEFRAGT

Mrz 2, 2021 | Allgemein

Innerhalb eines Monats 99 Anträge mit Investitionsvolumen von 8 Mio. Euro gestellt

Innsbruck, 1. März 2021 (aiz.info). – Der von Bundesministerin Elisabeth Köstinger als Rettungs- und Zukunftspaket für den heimischen Wald ins Leben gerufene Waldfonds wird in Tirol stark nachgefragt. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Forstförderungen stehen in diesem Bundesland in den nächsten vier Jahren 20,7 Mio. Euro zur Verfügung.

„Seit 1. Februar 2021 ist eine Antragstellung für Mittel aus dem Waldfonds möglich. Innerhalb nur eines Monats sind über die Tiroler Waldpflegevereine bereits 99 Anträge zur Entwicklung klimafitter Wälder, für die Wiederaufforstung und für Pflegemaßnahmen nach Schadereignissen sowie für vorbeugende Forstschutzmaßnahmen eingegangen. Zahlreiche weitere Anträge, insbesondere aus Osttirol, werden noch erwartet. 8 Mio. Euro wollen die Tiroler Waldbesitzer nach derzeitigem Stand heuer und nächstes Jahr in den Wald investieren. Dabei werden sie mit 6 Mio. Euro unterstützt“, berichtet LH-Stellvertreter Josef Geisler.

„Wie kaum ein anderes Bundesland sind wir in Tirol auf die vielfachen Wirkungen gesunder und ökologisch stabiler Wälder angewiesen. Mehr als zwei Drittel unserer Waldfläche erfüllen wichtige Schutzfunktionen. Außerdem war gerade Osttirol in den vergangenen Jahren mehrfach von Naturereignissen mit hohem Schadholzaufkommen betroffen“, erklärt Geisler. Trotz eines nicht kostendeckenden Holzpreises müsse der Wald bewirtschaftet werden.

„Zudem arbeiten wir intensiv daran, unsere Wälder an künftige Herausforderungen wie steigenden Temperaturen und vermehrte Trockenperioden anzupassen“, so Geisler. Die Mittel aus dem Waldfonds würden hier eine zusätzliche Hilfestellung bieten und die in Tirol bereits vor einigen Jahren gestarteten Initiativen wesentlich unterstützen.

Um eine möglichst unbürokratische Antragstellung, effiziente Förderabwicklung und fachgerechte Umsetzung der Maßnahmen zu gewährleisten, fungieren die Waldpflegevereine gemeinsam mit den Forstorganen vor Ort als Drehscheibe und Servicestelle. „Davon profitieren sowohl die einzelnen Waldbesitzer als auch die Förderstellen. Außerdem stellen wir auf diese Weise sicher, dass jeder Euro, der uns über den Waldfonds zur Verfügung steht, auch tatsächlich im Wald ankommt“, berichtet Landesforstdirektor Josef Fuchs.

Holzbauoffensive nutzen

Auch Forschungsaktivitäten zum Thema „Holzgas und Biotreibstoffe“ sowie Initiativen zur verstärkten Verwendung des Rohstoffes Holz werden mit Mitteln des Waldfonds unterstützt. „In diesem Bereich wollen wir in Tirol ebenfalls keine Fördermittel liegen lassen.

Anknüpfend an den Holzbaulehrstuhl an der Universität Innsbruck wollen wir die Forschung verstärken. Durch ein verbessertes Beratungsangebot und eine stärkere Berücksichtigung der positiven Auswirkungen von Holzbauten auf Klima und Energieeinsatz werden wir außerdem die Holzverwendung im Bauwesen forcieren“, kündigt Geisler an.

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