Kritik an Arbeiterkammer-Forderung zu Einspeisetarifen
Graz, 22. Oktober 2015 – „Die Arbeiterkammer und ihr Direktor Werner Muhm lassen keine Gelegenheit aus, um gegen erneuerbare Energien und insbesondere gegen die Biomasse zu argumentieren. Dies zeigt die jüngste Presseaussendung, in der gegen kostendeckende Einspeistarife für Strom aus Biomasse argumentiert wird“, kritisiert der Vorsitzende des Weltbiomasseverbandes, Heinz Kopetz. Die AK hatte sich diese Woche vehement „gegen die Dauer-Subventionierung unwirtschaftlicher Biomasse und Biogasanlagen“ ausgesprochen.
„Es wird geflissentlich übersehen, dass Strom aus Biomasse die einzige erneuerbare Stromquelle darstellt, die stetig und verlässlich auch im Winter bereitsteht. Dies ist von besonderer Bedeutung, da Österreich im Winter zunehmend ein Netto-Importeur von Strom aus Atom- und Kohlekraftwerken ist. Statistische Auswertungen zeigen, dass die Alpenrepublik im Winterquartal 25% des Strombedarfs durch Importe aus Tschechien, der Slowakei und Deutschland abdeckt. Dieser Importstrom kommt zu einem beachtlichen Teil aus Atomkraftwerken unserer Nachbarländer“, so Kopetz. Er fragt den Arbeiterkammer-Direktor, ob ihm bewusst sei, „dass die logische Konsequenz aus seinen Forderungen erhöhte Stromimporte aus Atom- und Kohlekraftwerken wären und damit entweder der Klimawandel beschleunigt oder die Absatzchancen der Atomkraftwerke in den Nachbarländern verbessern werden“.