KÖSTINGER/HEILINGBRUNNER: DIE LINDE IST BAUM DES JAHRES 2021

März 17, 2021 | Allgemein

Baum voller Traditionen, Mythen und Zentrum der Regionen

Wien, 16. März 2021 (aiz.info). – Am 21. März, dem Internationalen Tag des Waldes, steht die Bedeutung dieses Ökosystems für uns Menschen im Kampf gegen die Klimakrise im Mittelpunkt. In Österreich präsentieren der Verein Kuratorium Wald und das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus an diesem Tag den Baum des Jahres. Heuer fiel die Wahl auf die Linde, die in enger Verbindung mit dem Menschen steht.

Wie kein anderer Baum hat die Linde (Sommer- und Winterlinde) die Dorfgemeinschaft im Mitteleuropa der letzten Jahrhunderte geprägt. Lange Zeit war sie der Mittelpunkt der Kommunikation im Dorf: Unter ihrer Krone wurde getanzt, gefeiert, aber auch Gericht gehalten. Unzählige Mythen, Sagen und Lieder erzählen von dem tausendjährigen Baum und den Geschichten unter seinem Blätterdach. Der Lindenbaum wird daher als Antenne der Kommunikation bezeichnet.

„Die Linde gilt als Baum der Gemeinschaft. Mit ihrer Wahl zum Baum des Jahres 2021 unterstreichen wir damit die Wichtigkeit des Zusammenhalts in unserer Gesellschaft in schwierigen Zeiten. Darüber hinaus weisen wir auf den Wert der Artenvielfalt im Waldland Österreich hin. Die Linde ist der Baum der Regionen und somit eng mit uns verbunden“, so Bundesministerin Elisabeth Köstinger.

Die Linde ist der Baum der Traditionen. In den letzten Jahrzehnten ist sie aber leider oft von unseren Dorfplätzen verschwunden und musste Parkplätzen oder anderen versiegelten Flächen weichen. „Gerade im Kampf gegen die Klimakrise gilt es nun, vermehrt Lindenbäume auf Dorf- und Markplätzen, bei Schulen, auf Hügeln, im Garten oder entlang von Straßen zu pflanzen“, so Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Vereines Kuratorium Wald.

Linden sind ökologische Juwele

Nicht nur Menschen, auch Bienen und zahlreiche andere Insekten suchen die Linden besonders gerne auf. Durch ihre relativ späte Blüte im Juni (Sommerlinde) beziehungsweise Juli (Winterlinde) liefern sie der Honigbiene und einer Vielfalt an anderen Insekten reichlich Nektar, wenn nur mehr wenige andere Blüten in der Landschaft zu finden sind. Der typisch intensive Duft der Linde prägt den Geschmack des Honigs und macht ihn zu einer kulinarischen Spezialität. Typisch sind dabei eine einzigartig minzige Note und ein unverkennbar typischer Lindengeschmack. Linden an Waldrändern, Alleen oder auf Dorfplätzen liefern einen wichtigen Beitrag zum Bienen- und Insektenschutz.

Mehr Informationen zur Linde sind auf www.bmlrt.gv.at oder www.wald.or.at zu finden.

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