KÖSTINGER/GEWESSLER: 13 MIO. EURO FÜR MEHR BIODIVERSITÄT IN UNSEREN WÄLDERN

Aug 10, 2021 | Allgemein

Mit drei Ausschreibungen werden verschiedene Maßnahmen unterstützt

Wien, 9. August 2021 (aiz.info). – „Österreich zählt mit rund 4 Mio. ha zu den waldreichsten Ländern der EU. Unsere Wälder sind Wirtschafts- und Arbeitsraum, aber auch Lebens- und Erholungsraum. Gleichzeitig sind sie vor allem Ökosysteme mit einer reichen biologischen Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Trockenheit und Schädlinge stellen sie jedoch vor große Herausforderungen. Mit dem Waldfonds, der ein Gesamtvolumen von 350 Mio. Euro umfasst, wurde daher das größte Zukunftspaket für unsere Wälder geschnürt. Um die Biodiversität in unseren Wäldern stetig zu verbessern, ist ein zentraler Schwerpunkt im Waldfonds die Aufforstung mit zukunftsfitten Baumarten. Aber auch für die gezielte Förderung der Biodiversität in der Forstwirtschaft stehen ab sofort 13 Mio. Euro zur Verfügung. Dafür wurden jetzt drei Ausschreibungen gestartet, in denen es unter anderem um die Sicherung naturschutzfachlich wertvoller Flächen, um Trittsteinbiotope und um die Verhinderung der Ausbreitung von Neobiota geht“, informiert Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger.

„Eine nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes ist auch für die Erhaltung der Biodiversität von großer Bedeutung. Das Vorkommen vieler Lebensräume und Arten ist dabei mit einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung, wie sie in Österreich Tradition hat, direkt und indirekt verbunden“, so Köstinger.

„Unsere heimischen Wälder sind Lebensgrundlage für unzählige Pflanzen und Tiere. Sie schützen die beeindruckende Artenvielfalt unseres Landes. Mit dem Waldfonds investieren wir jetzt gezielt in den Erhalt dieser Vielfalt. Ein besonderes Anliegen sind mir dabei die sogenannten Trittsteinbiotope, die wir mit dem Waldfonds errichten werden. Das sind Flächen, die die natürlichen Lebensräume von seltenen Arten wieder verbinden. Sie sind wertvolle Puzzlestücke, um Fortpflanzungs- und Ruhestätten für geschützte Tiere zu erhalten“, betont Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Klimaerwärmung verändert die Biodiversität

In Österreich sind rund 67.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten beheimatet, darunter 40.000 Insektenarten – davon sind etwa 4.000 Pflanzen- und Tierarten bedroht. „Die Klimaerwärmung verändert die Biodiversität im Wald. Deshalb benötigen wir neue, dynamische Konzepte, um die Biodiversität der Zukunft zu verstehen und zu gestalten. Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) trägt mit seiner Forschung wesentlich zur Erreichung dieses Zieles bei, und wir begrüßen die zusätzlichen Mittel, die über den Waldfonds durch Bundesministerin Köstinger zu Verfügung gestellt werden“, so BFW-Leiter Peter Mayer. In insgesamt drei Ausschreibungen werden 13 Mio. Euro für verschiedene Biodiversitätsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Vom Grunderwerb, der Anpachtung von Flächen oder dem Erwerb von Nutzungsrechten, welche die Sicherung oder Entwicklung naturschutzfachlich wertvoller Flächen oder Strukturen gewährleisten, bis hin zur Förderung von Trittsteinbiotopen werden zahlreiche Maßnahmen gesetzt.

„Naturschutz funktioniert nur gemeinsam mit den Waldbäuerinnen und -bauern. Dafür braucht es eine faire Abgeltung von Bewirtschaftungseinschränkungen. Mit den Maßnahmen aus dem Waldfonds zur Biodiversität wollen wir das gewährleisten und damit für die notwendige Akzeptanz bei den Waldeigentümern sorgen“, erklärt Köstinger. Weitere Informationen sind auf www.waldfonds.at verfügbar.

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