Mit € 730,-/fm die wertvollste Fichte bei der 10. Tiroler Nadelwertholzsubmission.
10.Tiroler Nadelwertholzsubmission versteigerte erfolgreich fast 600 m³ Nadelholz
Alle Baumarten erzielten Top-Preise bei der diesjährigen Wertholzsubmission in Weer. Bereits zum zehnten Mal hat der Waldverband Tirol heuer eine Wertholzsubmission durchgeführt. Schönstes Nadelholz für die Erzeugung von Tonholz, Furnierholz oder Schindelholz sowie für die verschiedenen Verwendungen bei Tischlereien wurden angeboten. Insgesamt wurden 205 Kubikmeter Fichte, 192 Kubikmeter Tanne, 134 Kubikmeter Lärche, 32 Kubikmeter Zirbe und 1 Kubikmeter Eibe zur Versteigerung aufgelegt.
Langsam gewachsene Fichten aus Vorarlberg haben heuer wieder dem restlichen Holz die Show gestohlen. Mit 717 und 730 Euro pro Kubikmeter haben diese Stämme einen Preis erzielt, der sogar noch gering höher ist als letztes Jahr. Diese Stämme hatten alles, was ein Hersteller von Instrumentenholz braucht. Sie sind langsam gewachsen und haben die Äste im Stammbereich schon früh verloren. Aber auch die anderen Fichten brauchen sich nicht zu verstecken, sie haben bei den 25 Bietern und 23 Käufern reges Interesse verursacht. Der Durchschnittspreis von 312 Euro, das Dreifache des Normalpreises, zeigt, wie einzigartig und nachgefragt unsere hochwertigen Gebirgsholzstämme sind.
Besonders viel Freude bereiten die Ergebnisse bei der Tanne. Diese ökologisch besonders wertvolle heimische Baumart fristet sonst eher ein Schattendasein. Auch gilt sie als schlechter zu verarbeiten und wird deshalb auch schlechter bezahlt. Die Holzkäufer der Holzversteigerung zeigen aber, dass mit dem richtigen Knowhow auch die Tanne eine wunderschöne Verwendung als Furnierholz, als Saunaholz, für die Inneneinrichtung oder als Bodendielen finden kann. Das weißliche, harzfreie und matt glänzende Holz schafft ein angenehmes, behagliches Wohnklima. Die Ergebnisse der Versteigerung machen allen Waldeigentümer*innen Mut, auf die in jeder Hinsicht wertvolle Weißtanne zu setzen.
Obmann Josef Fuchs vom Waldverband Tirol und Bezirksobmann vom Waldverband Osttirol mit seiner Schwester am Submissionsplatz.
Der Waldverband ist als Organisator der Veranstaltung mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Obmann Fuchs Josef meint dazu: „Dank der hohen Qualität der gelieferten Stämme konnten Spitzenpreise erzielt werden. Der Mehrwert für unsere Tiroler Waldeigentümer*Innen zeigt deutlich, dass unsere Versteigerung notwendig ist. Insbesondere bei den uns so wichtigen Gebirgsbaumarten Fichte, Tanne, Lärche und Zirbe konnte ein Mehrwert von in Summe 90.000 Euro im Vergleich zu den üblichen Marktpreisen erzielt werden.“
Die Fichte erreichte einen Durchschnittspreis von 312 Euro, das Höchstgebot auf einen Stamm lag bei 730 Euro. Die Lärche erzielte heuer im Schnitt 278 Euro. Der Höchstpreis lag bei 460 Euro je Kubikmeter. Die Ergebnisse bei der Tanne sind heuer besonders erfreulich. Hier wurden im Schnitt 226 Euro erzielt, das Höchstgebot lag bei 520 Euro. Die Zirbe erzielte im Schnitt 483 Euro, das Höchstgebot lag bei 625 Euro.
Eine Wertholzsubmission ist eine Versteigerung von qualitativ hochwertigem Rundholz. Holz wird dabei aus ganz Tirol an einen Lagerplatz geliefert, anschließend wird ein Verzeichnis aller Stämme mit Durchmesser und Baumart erstellt. Interessierte Käufer können dieses Holz mehrere Wochen lang anschauen und ihr Gebot pro Bloch schriftlich abgeben. Am Submissionstag wird jedes Bloch dem Meistbietenden zugeschlagen. Die Versteigerung ist für alle offen, Interessierte können sich an den Waldverband Tirol melden.
