Wien, 25. September 2019, Waldverband Österreich – Beim UN-Klimagipfel am vergangenen Montag in New York verkündeten 66 Länder ihre Selbstverpflichtung zur Klimaneutralität bis 2050. Österreich zählt leider nicht dazu. Laut Bundespräsident Alexander Van der Bellen gehört Österreich, zumindest im Moment, noch nicht zu den „Prime Leaders“ im Kampf gegen den Klimawandel. „Dieser Umstand verwundert und verärgert zugleich. Denn eine verstärkte Holzverwendung ist eine Klimaschutzmaßnahme die rasch Wirkung zeigen kann, in dem es das klimaschädliche Treibhausgas CO2 der Atmosphäre entzieht und langfristig in Holzprodukten bindet. Abgesehen von vielen ambitionierten heimischen Unternehmen mit innovativen Ideen und Lösungen, die nur umgesetzt werden müssen“, richtet Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter, Obmann Waldverband Österreich, einen dringenden Appell an die künftige Regierung alle Möglichkeiten im Kampf gegen den Klimawandel voll und umgehend auszuschöpfen.
Holz statt fossiler Klimakiller
Wissenschaftlich unbestritten, liegt die Ursache für die katastrophale Klimaveränderung in der zügellosen Verbrennung fossiler Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Kohle und dem damit einhergehenden Ausstoß von „Schwarzem-CO2„. „Die verstärkte Holzverwendung ist eine rasch wirkende Maßnahme im Ausstieg aus dem fossilen Zeitalter hin zu einem Wirtschaften auf Basis nachwachsender Rohstoffe“, hebt Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter, Obmann Waldverband Österreich, die Bedeutung von Holz als Teil der Lösung in der Klimakrise hervor.
CO2-Bonus für Holzverwendung
„Mit dem Holz aus unseren nachhaltig bewirtschafteten Wäldern ersetzen wir nicht nur in der Herstellung CO2-intensive Materialien wie Stahl und Beton, sondern speichern das klimaschädliche CO2 langfristig in den Holzprodukten und Holzhäusern. Die Politik hätte viele Hebel und Schalter die Verwendung von Holz anzukurbeln. Eine Möglichkeit kann z.B. ein CO2-Bonus für jeden verbauten Kubikmeter Holz sein. Ein sinnvolles Anreizsystem, denn je mehr Holz verwendet wird, umso mehr CO2 wird der Atmosphäre langfristig entzogen. Wir bauen quasi einen zweiten Wald aus Holz. Couragierte Entscheidungsträger sind gefragt, die das Potential des nachwachsenden Rohstoffes Holz für den Klimaschutz erkennen und die verstärkte Holzverwendung aktiv vorantreiben“, lässt Rosenstatter abschließend aufhorchen.