Holzmarktbericht der LKÖ Oktober 2016

Okt 18, 2016 | Holzmarktberichte

Nach einem Wirtschaftswachstum von etwa 1,7 Prozent für 2016 rechnen Wirtschaftsforschungsinstitute für das kommende Jahr in Österreich wieder mit abflauendem Privatkonsum, rückläufigen Anlageninvestitionen und einer zurückhaltenden Exportentwicklung. Daher wurde die Prognose für 2017 auch auf maximal 1,5 % revidiert.

Die Standorte der österreichischen Sägeindustrie sind überwiegend gut mit Nadelsägerundholz bevorratet, wodurch es auch zu Engpässen bei der Zufuhr kommen kann. Aufgrund hoher Importmengen an Kalamitätsholz aus dem benachbarten Tschechien und Slowenien besteht in Österreich größere Nachfrage nach frischem Fichtennadelsägerundholz. Dementsprechend konnten bei den Preisabschlüssen für das 4. Quartal 2016 leichte Preisverbesserungen erzielt werden. Insgesamt haben sich die Preise gefestigt, weil in Österreich die befürchteten Käferholzmengen nicht angefallen sind. Der Absatz der Weißkiefer gestaltet sich vor allem in der Steiermark schwierig.

Wie im Vorjahr hält am Laubsägerundholzmarkt der Aufwärtstrend bei der Eiche für alle Qualitäten an. Die äußerst rege Nachfrage schlägt sich in steigenden Preisen nieder, wobei der Zenit noch nicht überschritten sein dürfte. Auch die Nachfrage nach Rotbuche ist durchaus gut. Ende Jänner 2017 werden von den Waldverbänden wieder Wertholzsubmissionen durchgeführt. Zur Organisation sollten qualitativ höchstwertige Laubholzstämme bereits vor der Ernte beim Forstberater bzw. Waldhelfer gemeldet werden.

Die Nachfrage nach Nadelindustrierundholz ist verhalten, da die Standorte der Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie bestens versorgt sind. Die Zufuhr ist teilweise streng kontingentiert, wodurch es wieder verstärkt zum Aufbau von Waldlagern kommt. Der Absatz ist meist nur im Rahmen bestehender Verträge möglich, die Preise sind auf niedrigem Niveau stabil. Rotbuchenfaserholz wird bei sehr guter Bevorratung zu stabilen Preisen nachgefragt.

Der Energieholzmarkt ist im Vergleich zum Vormonat unverändert träge. Sehr hohe Holzlager und anhaltend geringer Bedarf treffen auf ein großes Angebot infolge der angefallenen Kalamitätsmengen im In- und Ausland. Der Bedarf an hochqualitativem Scheit- und ofenfertigem Brennholz ist ebenfalls -auch aufgrund des Ölpreisverfalls- spürbar zurückgegangen.

Waldbesitzern wird empfohlen ihre Bestände vor dem Winter nochmals auf Käferbefall zu kontrollieren und auch aufzuarbeiten, um das Vermehrungspotential im nächsten Frühjahr möglichst klein zu halten.

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf den Zeitraum Ende September bzw. Anfang Oktober 2016 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Seit 1. Jänner 2016 gelten für den Holzverkauf an Unternehmer folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20% anzuwenden.

Holzmarktbericht Oktober 2016
Holzpreise Oktober 2016
Preisentwicklung Oktober 2016

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