Holzmarktbericht der LKÖ November 2016

Nov 15, 2016 | Holzmarktberichte

Die weiterhin schleppende Weltkonjunktur sowie die gedämpfte Wirtschaftsentwicklung in der EU belastet die österreichische Außenwirtschaft. Das österreichische Wirtschaftswachstum wird hauptsächlich durch die gestiegene private Konsumnachfrage und vermehrte Anlageninvestition der heimischen Unternehmer getragen. Der Sommertourismus verzeichnete in Österreich seit 1995 die höchsten Einnahmen.

Die österreichische Sägeindustrie ist sehr gut mit Nadelsägerundholz bevorratet, wodurch es auch zu Engpässen bei der Zufuhr kommen kann. Aufgrund hoher Importmengen an Käferholz aus dem benachbarten Ausland ist vor allem die Nachfrage nach frischem Nadelsägerundholz rege. Die Preise für das Leitsortiment der Fichte B, 2 b haben sich gefestigt. Schlechtere Qualitäten stehen preislich unter Druck. Lärchensägerundholz wird bei stabilen Preisen weiterhin sehr gut nachgefragt.

Am Laubsägerundholzmarkt ist vor allem die Nachfrage nach Eiche sehr lebhaft. Stämme aller Qualitäten können zu attraktiven Preisen abgesetzt werden. Bei anderen Laubholzarten, wie z.B. Ahorn und Esche, werden nur die besten Qualitäten nachgefragt. Eine Nachfragebelebung ist für die Buche zu verzeichnen. Für die im Jänner 2017 stattfindenden Laubwertholzsubmissionen sollten Stämme ausgezeichneter Qualität vor der Ernte beim Forstberater bzw. Waldhelfer gemeldet werden, um Ausformungsverlusten vorzubeugen.

Die Standorte der Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie sind, auch aufgrund hohen Anfalls von Sägenebenprodukten, sehr gut mit Nadelindustrierundholz bevorratet. Die Zufuhr ist teilweise streng kontingentiert Der Absatz ist meist nur im Rahmen bestehender Verträge möglich, die Preise sind auf niedrigem Niveau stabil. Rotbuchenfaserholz wird bei sehr guter Bevorratung zu stabilen Preisen nachgefragt. Der Absatz von Eschenfaserholz bleibt weiterhin schwierig, die Plattenindustrie stellt neben Energieholz eine Vermarktungsalternative dar.

Der Energieholzmarkt verläuft weiterhin sehr ruhig. Die Heizwerke sind sehr gut mit Rohstoff versorgt. Der Absatz ist meist nur im Rahmen der abgeschlossenen Verträge möglich. Zusätzliche Mengen sind schwer oder kaum am Markt unterzubringen.

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf den Zeitraum Ende Oktober bzw. Anfang November 2016 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Seit 1. Jänner 2016 gelten für den Holzverkauf an Unternehmer folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20% anzuwenden.

Holzmarktbericht_11_2016
Holzpreise_11_2016
Preisentwicklung_11_2016

Weitere aktuelle Beiträge