Holzmarktbericht der LKÖ Juli 2021

Jul 14, 2021 | Holzmarktberichte

Rege Nachfrage nach Nadelsägerundholz

Die kräftige Erholung der Weltkonjunktur, sowie starke inländische Nachholeffekte im Privatkonsum und Dienstleistungsbereich lassen ein starkes Wirtschaftswachstum für Österreich erwarten. Auch die positive Entwicklung der Bauwirtschaft sollte weiter anhalten.

Bei den anhaltend guten Absatzmöglichkeiten und dem historischen Preisniveau bei Schnittholz werden die Produktionskapazitäten je nach Rundholzverfügbarkeit voll ausgefahren. Die Nachfrage nach Nadelsägerundholz ist daher ausgesprochen rege, die Sägewerke sind derzeit auch für anfallendes Schadholz voll aufnahmefähig. Die Preise für das 3. Quartal haben nochmals kräftig zugelegt. Der untere Wert des Preisbandes hat nun österreichweit die € 100,- Marke erreicht bzw. überschritten. Die Preise für Braunbloche bzw. C-Kreuz-Qualität haben mittlerweile an das Niveau von vor der Käferkalamität angeschlossen. Bereitgestellte Mengen werden in der Regel rasch abtransportiert und zügig übernommen. Saisonal bedingt konzentriert sich die Holzernte bei landwirtschaftlich dominierten Betrieben jedoch noch auf die Aufarbeitung von Käferholz, Betriebe mit hoher Waldausstattung nutzen die attraktiven Rahmenbedingungen für eine Intensivierung der Nutzung.
Der starken Nachfrage der Fichte folgend, ist auch bei Kiefer eine laufende Preisverbesserung zu verzeichnen. Bei Lärche sind die Preise ebenfalls gestiegen, die Nachfrage übersteigt das Angebot.

Die Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie ist nach wie vor sehr gut mit Industrierundholz bevorratet, auch aufgrund von Produktionsstillständen bzw. reparaturbedingtem Minderverbrauch. Obwohl ein kontinuierlicher Holzabfluss gegeben ist, gibt es vor allem in den Käfergebieten noch ein Überangebot an altem Nadel-Industrieholz. Für mengenmäßige Entspannung sorgen Exporte nach Slowenien und Rumänien. Die Preise sind auf deutlich unterdurchschnittlichem Niveau stabil.

Der Absatz von Energieholzmengen abseits bestehender Lieferverträge ist weiterhin nur in Kärnten möglich. Mit dem im Nationalrat beschlossenen Gesetz zum Ausbau erneuerbarer Energie können die noch bestehenden Anlagen weiterbetrieben werden. Zusätzliche, neue Kapazitäten werden erst in einiger Zeit zu einer Marktentlastung führen.

Die extremen Temperaturen der letzten Wochen haben die Entwicklungsverzögerung der Borkenkäfer wieder wettgemacht. Die Jungkäfer haben mancherorts die Brutbäume bereits wieder verlassen. Daher sollten die Bestände auf frischen Befall kontrolliert, betroffene Bäume müssen umgehend aufgearbeitet werden.

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Juni – Anfang Juli 2021 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.

Holzmarktbericht Juli 2021
Preistabelle Juli 2021
Preisentwicklung Juli 2021

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