Rege nachfrage nach Säge- und INdustrierundholz
Auch wenn Österreich im IV. Quartal 2021 einen im Vergleich zum gesamten Euroraum starken Konjunkturrückgang verzeichnet hat, profitiert der Bausektor aktuell von einer guten Auftragslage und ist auch für die nächsten Monate optimistisch gestimmt.
Der Sturm Anfang Februar hat regional zu leichten Schäden geführt, insgesamt ist die angefallene Menge überschaubar und aufgrund der allgemein guten Marktsituation problemlos zu vermarkten. Die Sägeindustrie ist aufgrund des marktangepassten Einschlagverhaltens ausreichend mit Nadelsägerundholz bevorratet. Wegen der guten Absatzsituation bei Schnitt- und Bauholzprodukten herrscht nach wie vor eine rege Nachfrage nach allen Sortimenten. Sofern ausreichend Frachtkapazitäten vorhanden sind und Tauwettersperren LKW-Fahrten nicht verhindern, werden bereitgestellte Mengen rasch abtransportiert, sodass aktuell keine nennenswerten Waldlager vorzufinden sind. Die Preise haben sich gefestigt und liegen österreichweit für das Leitsortiment Fichte A/C, 2b zwischen € 100,- und € 110,- je FMO. Die Preise für Weißkiefer erreichen in der Steiermark bis zu Euro 80,- je FMO. Die Nachfrage nach Lärche ist unverändert zum Vormonat und übersteigt weiterhin das Angebot.
Die Ergebnisse der Laubwertholzsubmissionen unterstreichen die anhaltend rege Nachfrage nach dunklerem Laubsägerundholz, im speziellen nach Eiche. Über alle Baumarten gesehen betrug der Durchschnittserlös bei der Submission in Oberösterreich € 624,-/fm (+50 % zum Vorjahr) und in Niederösterreich € 632,-/fm (+39 % zum Vorjahr). Der gute Laubholzmarkt spiegelt sich auch durch leichte Preissteigerungen bei Rotbuche und auch Esche wider.
Alles Nadel-Industrierundholz bleibt weiterhin sehr rege nachgefragt. Regionale Preiserhöhungen für Schleif-, Faser- und Plattenholz waren die Folge. Rotbuchenfaserholz ist bei guter Bevorratung ausgeglichen nachgefragt. Die Preise sind stabil, nur in Salzburg war eine leichte Preissteigerung zu beobachten.
Der Energieholzmarkt präsentiert sich weiterhin differenziert. Während in Niederösterreich der Absatz zusätzlicher Mengen nur schwer möglich ist, hat sich die Situation in Oberösterreich und in der Steiermark gebessert. In Kärnten und Salzburg bleibt der Absatz auf gutem Niveau bestehen.
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Jänner – Anfang Februar 2022 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.
2_2022_Holzmarktbericht
2_2022_Preisentwicklung
2_2022_Preistabelle