Holzenergie schafft Versorgungssicherheit bei klirrender Kälte

Mrz 2, 2018 | Allgemein

Welser Erklärung streicht die besonderen Stärken der Holzenergie hervor

„Bei klirrender Kälte wissen die Österreicherinnen und Österreicher unsere wichtigste erneuerbare Energiequelle besonders zu schätzen. Damit sich Holzenergie aber auch in Zukunft in allen Anwendungsbereichen positiv weiterentwickeln kann, müssen die Weichen bei der gerade im Nachhaltigkeitsministerium in Arbeit befindlichen Klima- und Energiestrategie richtig ausgerichtet werden. Mit der ´Welser Erklärung zur Holzenergie´, die bei der Eröffnung der Energiesparmesse Wels an Bundesministerin Elisabeth Köstinger überreicht wurde, kommt die große Bedeutung des Holzenergiesektors für das österreichische Energiesystem klar zum Ausdruck“, betonte Franz Titschenbacher, Vorsitzender des Ausschusses für Forst- und Holzwirtschaft in der LK Österreich und Präsident der LK Steiermark.

Heimische Holzenergie liefert mehr Leistung als Atomkraftwerke unserer Nachbarn

In Österreich sorgen etwa 600.000 mit Holzenergie betriebene Kesselanlagen für die sichere Energieversorgung der Bevölkerung und der Wirtschaftsbetriebe. Mit Scheitholz, Briketts, Pellets, Hackgut, Rinde und anderen Holzbrennstoffen betriebene Kessel aller Größenklassen bringen in Summe die gewaltige Nennleistung von etwa 20 Millionen Kilowatt in unser Energiesystem ein. Zusätzlich zu den Kesselanlagen stehen in Österreich auch 450.000 Kachelöfen sowie noch mehr Kamin- und Holzeinzelöfen zur Wärmeversorgung der Bevölkerung bereit. „Die Leistung aller mit Holzenergie betriebenen Kessel und Öfen übersteigt in Österreich sogar 25 Millionen Kilowatt. Damit stellen die österreichischen Holzenergieanlagen deutlich mehr Nennleistung für unser Energiesystem zur Verfügung als alle 28 Atomreaktoren in unseren Nachbarländern Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien und Schweiz zusammengenommen. Im Gegensatz zu den teilweise überalterten und hochriskanten Atomreaktoren, liefert Holzenergie risikofrei sicheren Strom und wohlige Wärme mit den in unserer Region nachhaltig erzeugten Rohstoffen“, unterstrich Titschenbacher.

Holzenergie ist ein genialer Speicher für Sonnenenergie

Nadeln und Blätter der Bäume und Sträucher holen das CO2 aus der Luft und bilden mit der Kraft der Sonne über komplexe biochemische Prozesse die Holzbestandteile. Holzenergie ist daher durch die Photosynthese gespeicherte Sonnenenergie, die bei Bedarf jederzeit eingesetzt werden kann. Wie groß die im Holz gespeicherte Energiemenge ist, zeigt zum Beispiel ein Vergleich mit Autostarterbatterien. Titschenbacher: „In einem einzigen Festmeter Holz steckt so viel Energie, wie in 2.000 Autostarterbatterien. Der Holzzuwachs im österreichischen Wald übersteigt 30 Millionen Festmeter pro Jahr und wir verfügen über einen Holzvorrat von mehr als 1,1 Milliarden Festmeter“.

Holzenergie ist in die nachhaltige Wald- und Holzwirtschaft voll integriert

Die nachhaltige Waldbewirtschaftung ist in Österreich seit vielen Generationen die gelebte Praxis der Waldbesitzer. Das Forstgesetz gibt einen strengen Rechtsrahmen vor, bei dem die generationsübergreifende Erhaltung aller Waldfunktionen, der Schutz-, Nutz-, Erholungs-, und Wohlfahrtsfunktion, im Vordergrund steht.

„Die energetische Holznutzung ist ein integrativer Teil der nachhaltigen Waldbewirtschaftung, auf der gleichen Waldfläche entstehen Holzsortimente für alle Verwendungsbereiche – vom höchstwertigen Furnier und Sägerundholz über Industrieholzsortimente bis zu den Scheitholz- und Hackgutmengen als Koppelprodukte. Auch bei der Holzverarbeitung fallen bei jedem Verarbeitungsschritt Nebenprodukte in Form von Rinde, Kappholz, Hackgut und Spänen an, die teilweise der energetischen Nutzung zugeführt werden können. Bei der Errichtung eines Holzhauses entstehen so viele Nebenprodukte, sodass das Haus damit 70 Jahre lang beheizt werden kann. Durch diese gelebte Nachhaltigkeit ist Holzenergie eine ´enkeltaugliche´ Energieform, auf die wir wirklich stolz sein können“, so Titschenbacher abschließend.

Kontakt LK-Pressestelle: Ludmilla Herzog MAS, 01/53441-8522, e-mail: l.herzog@lk-oe.at

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