Basis für das Gelingen des Green Deals
Straßburg, 14. September 2022 (aiz.info). – Das Plenum des Europaparlaments hat gestern, Dienstag, die Position des Agrarausschusses über die EU-Waldstrategie bestätigt. „Wir haben uns heute klar für die Stärkung der Waldbesitzer und des Subsidiaritätsprinzips in der Forstpolitik positioniert. Die Waldbesitzer sind diejenigen, die der EU-Waldstrategie mit ihrer Umsetzung auf Grund und Boden, auf ihrem Eigentum, erst Leben geben. Sie müssen bei den künftigen Gesetzesinitiativen zum Wald berücksichtigt werden. Das gilt genauso für die EU-Länder, die Regionen und die Gemeinden, die die Diversität der Wälder Europas kennen und eine zielgerichtete Forstpolitik schaffen können. Das Europaparlament respektiert die Kompetenzen der EU-Länder, das Subsidiaritätsprinzip“, betont Simone Schmiedtbauer, ÖVP-Forstsprecherin im Europaparlament.
Das sei auch ein wichtiger Schritt für Klima und Umwelt, denn eine zukunftsgerichtete EU-Waldstrategie sei entscheidend für das Gelingen des Green Deals. „Wir brauchen multifunktionale, nachhaltig bewirtschaftete Wälder, wenn wir unsere Klima- und Umweltschutzziele ernst nehmen und erreichen wollen. Ob als nachhaltige Quelle für Baustoffe und Energie, als grüne Lunge unseres Kontinents oder als Naherholungsgebiet – unsere heimischen Wälder sind ein wahrer Trumpf und die Antwort auf zahlreiche aktuelle Herausforderungen, wie zum Beispiel der Ausbau einer klimaneutralen Wirtschaft“, sagt Schmiedtbauer.
Ohne die Nutzung der nachwachsenden Ressource Holz werde es nicht gehen, ist die EU-Parlamentarierin überzeugt. Der Vorschlag der EU-Kommission würde zusätzliche Hürden für die aktive, nachhaltige Waldbewirtschaftung vorsehen. „Da halten wir dagegen, denn es ist ein Widerspruch, wenn auf der einen Seite hochambitionierte Ziele für Klima und grüne Energie erreicht werden sollen, gleichzeitig aber auf der anderen Seite die Wald- und Holznutzung im Übermaß reglementiert und beschränkt wird“, verdeutlicht Schmiedtbauer.