Die Pappel ist Baum des Jahres 2018

Apr 25, 2018 | Allgemein

Auenstrategie 2020+ soll den Lebensraum für die gefährdete Schwarzpappel verbessern

Wien, 24. April 2018 (aiz.info). – Anlässlich des internationalen Tags des Baumes am 25. April präsentierten heute Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Vereins Kuratorium Wald, die Pappel als Baum des Jahres. In Österreich sind drei Arten heimisch (Schwarz-, Silber- und Zitterpappel), sowie zwei Hybride (Grau- und Kanadapappel). Die Pappel wächst sehr schnell und gilt als Pionierbaum. Für ökologisch wertvolle Lebensräume gilt sie als unverzichtbar. Der Tag des Baumes wurde von der UNO 1951 ins Leben gerufen und soll die Bedeutung des Waldes als grüne Lunge und Ökosystem für die Menschen vor Augen führen.

Schwarzpappel zählt zu den gefährdeten Arten

Schwarz- und Silberpappel gelten als typische Charakterbäume der Auenlebensräume. Ursprünglich sollte die Schwarzpappel eine häufige Vertreterin in der europäischen Auenlandschaft sein, sie steht jedoch auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten, da es an natürlichem Lebensräumen mangelt. Die Schwarzpappel benötigt natürliche Ereignisse wie Überschwemmung oder Eisstöße, die immer wieder Pionierflächen schaffen. Diese Dynamik kann nur ein natürlicher Flusslauf bieten, ein Fluss, der mäandrieren und ausufern kann.

Die kürzlich vom zuständigen Ministerium und den Landeshauptleuten unterzeichnete „Auenstrategie 2020+“ zielt beispielsweise darauf ab, die Verbindung zwischen Fließgewässern und Auen zu erhöhen. Dazu gehört auch, dass das dringende Ziel der „Renaturierung von Auen, insbesondere der Wiederherstellung ihrer natürlichen Dynamik sowie eines auentypischen Wasser- und Feststoffhaushaltes unter Berücksichtigung der Lage im Einzugsgebiet“ dringend umzusetzen ist. Auch die künftige Flächensicherung von Auen durch verbindliche Instrumente wurde als Schwerpunkt definiert.

„Mit der Nominierung der Pappel zum Baum des Jahres 2018 möchte Ministerin Köstinger den Stellenwert des Auenschutzes besonders hervorheben. Es gibt viel zu tun, denn aus den Standortansprüchen der Pappel lässt sich dringende Handlungsnotwendigkeit für die Politik und Verwaltung ableiten“, so Heilingbrunner. „Allein mit der konsequenten Umsetzung der Klima- und der Auenstrategie kann einiges für Auenlebensräume im Allgemeinen und Pappeln im Besonderen getan werden“, sind sich Köstinger und Heilingbrunner einig.

Die Pappeln_Broschüre

Die Pappeln_Plakat

Baum des Jahres 2018: Die Pappel

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