Bundesforste pflanzen selten gewordene Bäume und Sträucher

Mai 18, 2017 | Allgemein

Freidhager: Naturschutzprojekt fördert Artenvielfalt in heimischen Wäldern

Wien/Purkersdorf, 17. Mai 2017 – Die Österreichischen Bundesforste haben ein Naturschutzprojekt zum Schutz gefährdeter Bäume und Sträucher initiiert. Bis 2020 sollen insgesamt rund 100.000 Exemplare 35 verschiedener Pflanzenarten – Nadel-, Laub- und Wildobstbäume sowie Blühsträucher in allen 121 Bundesforste-Revieren in ganz Österreich gepflanzt werden. Die ersten 20.000 Setzlinge wurden bereits 2016 ausgepflanzt. Tausende weitere werden in den nächsten Wochen folgen.

„Wir setzen ausschließlich Bäume und Sträucher, die in der Region beziehungsweise am jeweiligen Waldort von Natur aus vorkommen – ganz im Sinne einer naturnahen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung“, erklärte Rudolf Freidhager, Vorstand der Bundesforste, die rund 15% der heimischen Wälder betreuen. Ein bunter Baumarten-Mix mache den Wald zudem klimafit: „Wetterextreme wie Stürme, Hitzeperioden oder Waldschädlinge wie der Borkenkäfer setzen unseren Wäldern als Folge des Klimawandels mancherorts bereits stark zu“, berichtete Freidhager. Ein artenreicher Mischwald mit verschiedenen Laub- und Nadelbäumen sei deshalb die beste Vorsorge, um den Herausforderungen des Klimawandels in den kommenden Jahrzehnten standzuhalten.

Als „stark gefährdete“ Baumarten gelten in Österreich etwa die Zwergbirke (Betula nana), der Europäische Wildapfel (Malus sylvestris), die Schneebirne (Pyrus nivalis), der Speierling (Sorbus domestica) oder die Weißtanne (Abies alba), von letzterer haben die Bundesforste allein in der Steiermark und Kärnten bereits mehrere Tausend Exemplare gesetzt. Stark gefährdete Wildobstarten sind hierzulande etwa der Holzapfel (Malus sylvestris), die Wildbirne (Pyrus pyraster) oder die Schneebirne (Pyrus nivalis). Bei den Waldsträuchern sind beispielsweise die Hechtrose (Rosa rubrifolia) und die Lorbeer-Weide (Salix pentantra) als „stark gefährdet“ gelistet. „Mit dem Pflanzen seltener Bäume und Sträucher fördern wir gezielt die Artenvielfalt in unseren Wäldern – sowohl jene von Pflanzen, aber indirekt auch von gefährdeten Tieren, die durch den artenreichen Wald wieder mehr Lebensraum finden“, zeigte Freidhager auf.

Österreichische Bundesforste

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