Mastjahr für Fichte, Tanne und Zirbe
Wien/Purkersdorf, 12. November 2015 – Mit der händischen Ernte von mehr als 15 Tonnen Fichten-, Tannen- und Zirbenzapfen sowie Samen von Bergahorn oder der seltenen Elsbeere sorgen die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) dieser Tage in ihren Wäldern für die nächste Wald-Generation. „Daraus gewinnen wir das Saatgut für die rund 3 Mio. Jungbäume, die wir jedes Jahr in ganz Österreich setzen“, erklärt Vorstand Rudolf Freidhager. 2015 gilt als sogenanntes Mastjahr für Fichte, Tanne und Zirbe, da diese Bäume nur alle fünf bis zehn Jahre mit hohem Energieeinsatz besonders viele Baumfrüchte und -samen ausbilden.
Jährlich 3 Mio. Jungbäume aus eigenen Samen
Die gewonnen Baumfrüchte werden in der Bundesforste-eigenen Klenge in Arndorf (NÖ) gesammelt, das Saatgut der verschiedenen Arten von den Zapfen oder Früchten getrennt und aufbereitet. Bei guten Bedingungen bleiben manche Baumsamen bis zu 20 Jahre lang lagerfähig. Gesetzt werden diese selbst gezogenen Jungbäume dort, wo solche nicht von selbst ausreichend nachwachsen können. „Bei Aufforstungen sind vor allem die regionale Herkunft und die Qualität der Baumsamen erfolgsentscheidend. Der genetische Code schreibt einer Fichte aus wärmeren, tieferen Lagen etwa einen früheren Austriebs-Zeitpunkt als jener im Gebirge vor. Somit könnte ein Jungbaum aus dem Waldviertel im Tiroler Gebirge schwer bis gar nicht überleben“, so Freidhager.