Patek: Programm soll Einstieg erleichtern und in der Weiterbildung fördern
Wien, 5. November 2019 (aiz.info). – Untersuchungen zeigen, dass immer mehr Frauen in der Forst- und Holzwirtschaft arbeiten: So befinden sich 24% der privaten Waldflächen in Österreich im Besitz von Frauen, 30% jener Bürger, die einen Forst ihr Eigentum nennen sind weiblich (Agrarstrukturerhebung 2016). Im Studienjahr 2017/18 waren 24% der Absolvierenden des Forst- und Holzsektors an der Boku Wien weiblich. „Die Zahlen zeigen, dass immer mehr Frauen in der Branche Fuß fassen und das ist gut so. Umso wichtiger ist es, diese zu unterstützen und noch mehr Studentinnen für Berufe in diesem Bereich zu begeistern“, ist Ministerin Maria Patek überzeugt. Sie weiß aus persönlicher Erfahrung, welche Hürden es zu überwinden gilt: „Als Absolventin des Forstwirtschaftsstudiums an der Boku war mein Berufseinstieg in eine männerdominierte Branche, trotz bester Ausbildung und Praxiskenntnissen, anfangs schwer und von Vorurteilen geprägt. Mir ist es daher ein besonderes Anliegen, Frauen in naturwissenschaftlichen Berufen in Wissenschaft und Praxis zu fördern“, betont Patek und stellt das neue Frauenmentoring des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) vor.
In dem Programm bekommen 15 Frauen die Chance, sich mit Experten aus dem Forst- und Holzsektor zu vernetzen. Der Austausch soll beide Seiten stärken und neue Impulse für Mentoren und Mentees bringen. „Aus den Erfahrungen, Erfolgen und Misserfolgen einer Mentorin oder eines Mentors kann für die eigene Karriere sehr viel gelernt werden“, ist Patek überzeugt. Das Bewerbungsfenster startet mit 5. November, mehr Informationen finden Interessierte unter
https://boku.ac.at/rali/ilap/projekte/frauenmentoring-in-der-forstwirtschaft.
Mit der Durchführung des Mentoring-Programms sind das Institut für Landschaftsplanung und die Koordinationsstelle für Gleichstellung und Gender Studies der Boku beauftragt, die das Projekt gemeinsam mit dem Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW) umsetzen. Aus dem wissenschaftlich begleiteten Projekt sollen wertvolle Inputs für die Gleichstellung und zukünftige zielorientierte Frauenförderung auch außerhalb der Forstwirtschaft hervorgehen.