Wildtiere in ihrem Tagesrhythmus nicht stören
Salzburg, 10. August 2018 (aiz.info). – Der Salzburger Agrarlandesrat Josef Schwaiger appelliert an Mountainbiker und E-Biker, die im Wald oder auf dem Berg unterwegs sind, Sperren für Forstarbeiten oder Wegsanierungen unbedingt ernst zu nehmen sowie die vorgegebenen Strecken und Zeiten zu beachten. „Sehr viele Radler halten sich nicht an die mit den Wegerhaltern vereinbarten Routen und Zeiten, sondern sind auch in der Dämmerungszeit unterwegs“, klagt Schwaiger. Waren früher viele Mountainbiker in der Abenddämmerung anzutreffen, würden neuerdings immer mehr Radler noch schnell vor der Arbeit in der Morgendämmerung ihre Sporteinheit absolvieren. „Dadurch wird es dem Wild zum Teil unmöglich, bei Tageslicht seine Äsungsplätze außerhalb des Waldes aufzusuchen“, erklärt Hans Putz, Berufsjäger aus Abtenau. Im Wald sei jedoch in der Regel zu wenig Äsung vorhanden, was langfristig unweigerlich zu Wildschäden im Forst führe, so Putz. „Solange sich also die Radler an die vorgegebenen Routen und Zeiten halten, gibt es kaum Probleme in Hinblick auf Wildtiere“, ist Schwaiger überzeugt.
Hinzu komme die erhöhte Unfallgefahr mit E-Bikes, die oft ein beträchtliches Eigengewicht hätten und vielfach von den Besitzern vor allem bei den Abfahrten kaum beherrscht werden. Konflikte mit Wanderern und unmotorisierten Radlern seien vorprogrammiert. Dazu komme, dass jeder Unfall im Wald oder am Berg zu einer massiven Beunruhigung des Wildes führe. „Denn oft ist auch der Einsatz eines Rettungshubschraubers erforderlich“, gibt Putz zu bedenken.