20. Laubholzversteigerung: Highlight für bäuerliche Waldbesitzer

Jan 28, 2022 | Allgemein

v.l.n.r.: Waldverband NÖ Geschäftsführer Werner Löffler, Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner, Waldverband NÖ Obmann Franz Fischer, Waldverband NÖ GmbH Geschäftsführer Hannes Bendl © Georg Pomaßl

124 Waldbauern und Forstbetriebe nahmen an der 20. Laubholzversteigerung in Heiligenkreuz teil. Die derzeit guten Rahmenbedingungen im Laubholzbereich zeigen, dass sich der respektvolle Umgang, das Engagement und die Kompetenz bei der Waldbewirtschaftung bezahlt machen. So war die die diesjährige Wertholzversteigerung ein voller Erfolg mit ausgezeichnetem Ergebnis. Trendholz Nummer eins ist nach wie vor die Eiche. Das höchste Gebot pro Festmeter erhielt eine Schwarznuss mit 2.016 Euro.

Bei der Laubholzsubmission wird das beste Holz der niederösterreichischen Waldbesitzer am internationalen Holzmarkt angeboten und sie ist ein Beispiel dafür, was man in der Gemeinschaft schaffen kann. So bringt die Wertholzversteigerung, die von der Landwirtschaftskammer NÖ und dem Waldverband NÖ gemeinsam ausgerichtet wird, zum einen Vorteile bei der Preisgestaltung mit sich, zum anderen schärft die Laubholzsubmission das Bewusstsein für den Wert der heimischen Hölzer. „Die Laubholzversteigerung ist ein absolutes Highlight für bäuerliche Waldbesitzer. Insbesondere kleineren Betrieben bietet diese Vermarktungsmöglichkeit die Chance, für außergewöhnliche Qualitäten gute Preise zu erzielen. Wir können beobachten, dass die Nachfrage nach hoher Qualität besteht und auch die Bereitschaft da ist, dafür einen entsprechenden Preis zu zahlen“, betont Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner. Das zeigt etwa der Durchschnittspreis über das gesamte angelieferte Holz, der heuer bei 632 Euro pro Festmeter lag und damit deutlich über dem langjährigen Mittel liegt.

Treffpunkt für Holzexperten aus dem In- und Ausland

Die Qualität des angebotenen Holzes wird weiter über die österreichischen Grenzen hinaus geschätzt. Die Versteigerung ist längst zu einem wichtigen Treffpunkt für Holzexperten aus dem In- und Ausland geworden. So konnten dieses Jahr 37 Käufer aus Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn und Frankreich begrüßt werden. In der Regel kommen jedes Jahr rund 25 Käufer, das heißt wir haben hier heuer eine Steigerung von fast 50 Prozent.

Trendholz Eiche und Nuss

Die Wertholzversteigerung zeigt, dass Laubhölzer in hoher Qualität ständig gefragt sind. In den vergangenen Jahren ging der Trend hin zu dunklem Holz. Dies machte sich dieses Jahr bei den angebotenen Holzarten deutlich bemerkbar. „Den Hauptteil des heuer zu vermarktenden Holzes machte die Eiche aus. Sie war die gefragteste Baumart. Das ist deutlich an den abgegebenen Angeboten für die Eiche festzustellen, die sich im Vergleich zum Vorjahr beinahe verdoppelt haben“, erklärt Franz Fischer, Obmann des NÖ Waldverbandes. Ebenso stark nachgefragt waren die Elsbeere, die Ulme, die Walnuss und die Schwarznuss. Das hervorragende Ergebnis der diesjährigen Versteigerung wird auch dadurch unterstrichen, dass 79 Stämme einen Festmeterpreis von mehr als 1.000 Euro erzielt haben.

Ergebnisheft-2022

Kontakt für Rückfragen:
DI Christina Spangl
Pressesprecherin Landwirtschaftskammer NÖ
Tel.: 05 0259 28101
Mobil: 0664 60 259 28101
E-Mail: christina.spangl@lk-noe.at

Weitere aktuelle Beiträge

Neues Merkblatt zum Asiatischen Eschenprachtkäfer

Neues Merkblatt zum Asiatischen Eschenprachtkäfer

Invasiven Schädling rechtzeitig erkennen Der Asiatische Eschenprachtkäfer gilt als meldepflichtiger EU-Quarantäneschädling; er bedroht unsere Eschenbestände, die bereits unter dem Eschentriebsterben leiden. Zuerst in Russland gesichtet, hat er sich bis in die Ukraine...

mehr lesen
Flächen für neue Herkunftsversuche von Fichte gesucht

Flächen für neue Herkunftsversuche von Fichte gesucht

Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) sucht Flächen und Partner:innen für die Anlage neuer Herkunftsversuchsflächen. Dies geschieht im Rahmen des Projektes WaldFit zur "Assisted Migration" der Fichte (Picea abies). Das Forscherteam geht von der Hypothese aus,...

mehr lesen

Gerade an heißen und trockenen Tagen, wie wir sie derzeit erleben, erhöht sich das Risiko für Waldbrände. Erst kürzlich kam es im Rosaliengebirge zu einem Waldbrand, bei dem 200 Feuerwehrleute im Einsatz waren. In Österreich werden mehr als 8 von 10 Bränden durch den...

mehr lesen