Die österreichische Konjunktur verläuft derzeit sehr flach. Seit Jahresbeginn hat es faktisch kaum Veränderungen gegeben. Die derzeit hohe Inflation wirkt sich negativ auf das private Konsumverhalten aus. Die leicht positiven Einschätzungen der Unternehmen in der Bauwirtschaft halten jedoch weiterhin an.
Aufgrund unterdurchschnittlicher Bevorratung mit Nadelsägerundholz musste bei der Erzeugung von Schnittholz großteils eine Schicht herausgenommen werden. Ausgehend von einem bereits über die Sommermonate geringerem Angebot bleibt die Nachfrage nach Sägerundholz ausgesprochen rege. Derzeit stehen noch ausreichend Ernte- und Frachtkapazitäten zur Verfügung, bereitgestellte Sortimente werden ohne Verzögerung abtransportiert und übernommen. Die Preise haben durchwegs weiter zugelegt – auch bei schlechteren Qualitäten. Bei Kiefer hält der Nachfragetrend ebenso an und substituiert mancherorts fehlendes Fichtenangebot. Die sehr rege Nachfrage nach Lärche ist ungebrochen und meist nicht zu bedienen.
Zu Beginn der Laubholzsaison ist vor allem Eiche und Esche in allen Qualitäten lebhaft nachgefragt. Das Preisniveau entspricht bei guten Qualitäten ungefähr jenem des Vorjahres, Esche konnte im Preis etwas zulegen. Bei anderen Baumarten beschränkt sich die Nachfrage meist auf gute Qualitäten. Im Jänner finden wieder die Lauwertholzsubmissionen in Nieder- und Oberösterreich statt. Die Ernte bzw. Ausformung potentieller Submissionsbäume sollte vorab mit dem Waldhelfer oder Forstberater abgeklärt werden.
Der Industrierundholzmarkt ist aktuell differenziert zu betrachten. Während in Niederösterreich die Situation aufgrund voller Lager und daher geringer Nachfrage etwas angespannt ist, ist in der Steiermark eine leichte Nachfragebelebung zu verzeichnen. In den übrigen Bundesländern hält sich Angebot und Nachfrage meist die Waage. Der Abtransport läuft bundesweit zum überwiegenden Teil planmäßig. Die Preise sind auf niedrigem Niveau stabil. Bei Rotbuchenfaserholz weisen regionale Preissteigerungen auf eine sich belebende Nachfrage hin.
Temperaturbedingt kommt der Energieholzmarkt langsam etwas in Schwung und die Lager bei den Heizwerken bauen sich ab. Mancherorts ist eine steigende Nachfrage auch außerhalb bestehender Verträge zu beobachten. Die Preise wurden regional angehoben. Der Absatz minderer Qualitäten bleibt jedoch schwierig. Trockenes Scheitholz wird der Jahreszeit entsprechend nachgefragt, die Preise sind stabil.
Vor der Holzernte empfiehlt sich ein Schlussbrief, in dem Preise sowie Mengen- und Lieferprofil vereinbart sind. Dies verbessert die Planbarkeit für alle Beteiligten und schützt auch im Falle von Kalamitäten.
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Oktober – Anfang November 2025 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind bei Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden. Abweichungen und Änderungen vorbehalten.
Holzmarktbericht November 2025
Holzpreise November 2025
Preisentwicklung November 2025





