Die österreichische Waldinventur weist für den Salzburger Wald eine starke Zunahme von Blößen-, Lücken-, Strauch- und Staudenflächen aus. In einem bestimmten Ausmaß können Blößen und Lücken aus der ganz normalen Waldbewirtschaftung stammen, indem zur Einleitung der natürlichen Verjüngung Altholzbestände aufgelockert werden. Stellt sich innerhalb von fünf bis zehn Jahren die natürliche Verjüngung auf diesen Flächen ein, so sind diese vorübergehend unbestockten Flächen forstlich als durchaus normal und positiv anzusehen. Stellt sich die natürliche Verjüngung jedoch nicht ein und diese Blößen und Lücken beginnen zu vergrasen und zu verstauden, so sind sie einer längeren Periode der forstlichen Produktion entzogen. Oftmals handelt es sich dabei um sehr gute Standorte, weil auf diesen die Begleitvegetation üppig wuchert und so das Aufkommen der Forstpflanzen verhindert wird. Auf manchen verstaudeten Flächen kann sich zwar im Laufe der Zeit durchaus wieder ein forstlicher Bewuchs einstellen, dies aber meistens um Jahre und Jahrzehnte verzögert, wenn überhaupt.
Pflegemaßnahmen erforderlich
Um die Produktivität und Wuchsleistung des Waldes langfristig zu erhalten sind Flächen mit Vergrasung, Sträuchern oder Stauden durch Aufforstung ehestmöglich wieder in Bestand zu bringen. In vielen Fällen wird es sicherlich erforderlich sein, vorher diese Aufforstungsflächen durch Entnahme der Strauch und Staudenvegetation zu säubern. Nach der Aufforstung sind die jungen Forstpflanzen durch Ausmähen vor dem Überwachsen durch die Begleitvegetation zu schützen. Zweckmäßig ist es oftmals, auf Flächen, auf denen die Begleitvegetation sehr üppig wächst, die Forstpflanzen mit einem Pflock zu versehen, um diese bei den Kulturschutzmaßnahmen leichter zu finden.
Aufforstung
Aufforstungswürdig sind grundsätzlich alle Flächen, die ausreichend Licht erhalten, damit die jungen Forstpflanzen wachsen können. Wenn sich in Altholzbeständen Lücken befinden, so müssen diese zumindest einen Durchmesser von 20 m beziehungsweise eine Fläche von 300 m2 besitzen, damit es Sinn macht, diese mit schattenertragenden Baumarten aufzuforsten. Bei Flächen mit über 1.000 m2 Größe bzw. einem Durchmesser von mehr als ca. 35 m können auch Lichtbaumarten verwendet werden. Informationen zu forstlichen Förderungsmöglichkeiten erteilen die Forstberater der Landwirtschaftskammer Salzburg .