Für moderate Ausweitung der Mountainbike-Strecken im vertraglichem Einvernehmen
Graz, 26. Jänner 2016 – „Unkontrolliertes Mountainbiken schadet unseren Wäldern und ist eine Gefahr für Wild, Eigentum, Wanderer und für die Sportler selbst. Eine generelle Öffnung aller Forststraßen für alle Waldnutzer ist somit kontraproduktiv“, bekräftigte heute der steirische Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher. „Forststraßen sind in erster Linie Arbeitsplatz und kein Fitnessstudio. Wir sind für eine moderate Ausweitung der Mountainbike-Strecken in den steirischen Wäldern im vertraglichen Einvernehmen und mit einer entsprechenden finanziellen Abgeltung“, so Titschenbacher. Die Strecken in der Steiermark würden jährlich um etwa hundert Kilometer erweitert. Das Erzwingen einseitiger Interessen gefährde ein gut ausbalanciertes System und führe zu einer Benachteiligung aller anderen Leistungen des Waldes. Titschenbacher: „Lösungen können nur über Einvernehmen und nicht über Beschlüsse im Parteiprogramm verordnet werden.“
Rund 5.500 km Mountainbike-Routen in der Steiermark
In der Steiermark gibt es auf vertraglicher Basis rund 5.500 km Mountainbike-Routen, sie entsprechen einer Reise von Graz nach Stockholm, weiter nach Paris, Mailand und zurück nach Graz. Österreichweit sind es 27.000 km, wer diese Strecke erradeln will, müsste nach dieser Europareise noch zusätzlich einen Abstecher nach Peking und retour machen.
Bereits mehr als 70.000 Österreicher gegen generelle Öffnung der Forststraßen
„Sicherheit im Wald“ heißt die aktuelle Unterschriften-Aktion des österreichischen Forstvereins. Bereits mehr als 70.000 Österreicherinnen und Österreicher haben gegen eine generelle Öffnung der Forststraßen unterschrieben. Auch zahlreiche Prominente wie Peter Schröcksnadel, Klimatologin Christa Kummer und „Benimmpapst“ Thomas Schäfer-Elmayer lehnen ein grenzenloses Mountainbiken im Wald ab.