SCHMIEDTBAUER/BERNHUBER: AKTIVE UND NACHHALTIGE WALDBEWIRTSCHAFTUNG HAT VORRANG

Okt. 6, 2021 | Allgemein

Wichtiger Faktor im Kampf gegen den Klimawandel

Straßburg, 5. Oktober 2021 (aiz.info). – „Eine starke EU-Forstpolitik kann nur unter Berücksichtigung der EU-Mitgliedstaaten, der Fachverbände und der Waldbesitzer funktionieren. Das Subsidiaritätsprinzip muss im Rahmen der EU-Forststrategie gewahrt werden“, betonen die beiden EU-Abgeordneten des Bauernbundes, Simone Schmiedtbauer und Alexander Bernhuber, nach der heutigen Konferenz der Forstministerinnen und Forstminister der waldreichsten europäischen Staaten (Deutschland, Frankreich Finnland, Schweden, Slowakei, Österreich) sowie der Verbände der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer Europas in Wien auf Einladung von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. Eine ungeeignete Einheitslösung für alle Wälder in Europa über die Köpfe der Forstwirte hinweg dürfe es nicht geben, sagen die EU-Abgeordneten unisono.

„Die Stärkung der aktiven, nachhaltigen und standortangepassten Waldbewirtschaftung muss in den Fokus genommen werden. Holz und Biomasse sind die Zukunft. Im Kampf gegen den Klimawandel gibt es keine größere Unterstützung als unsere nachhaltig bewirtschafteten Wälder. Sie dienen gleichermaßen der Umwelt und Biodiversität, unterstützen den wirtschaftlichen Aufschwung und haben eine Erholungsfunktion für unsere Gesellschaft. Der Wald ist nicht nur zu schützen, sondern auch zu nützen. Artenreichen Lebensraum bieten, CO2 speichern und europaweit 3 Mio. Arbeitsplätze sichern – das kann unser Wald. Die Kommission muss auf das laute Echo der Waldbesitzer und -bewirtschafter, der Waldverbände, der Europaabgeordneten und der EU-Mitgliedstaaten hören“, sagt Schmiedtbauer, Agrarsprecherin der ÖVP im Europaparlament.

Überschießende Einschränkungen sind kontraproduktiv

„Die großflächige, undifferenzierte Außer-Nutzung-Stellung von Wäldern und überschießende Einschränkungen der Forstwirtschaft sind kontraproduktiv für die Erreichung der Klimaziele und für den Schutz von Biodiversität“, sagt Bernhuber, Umweltsprecher der ÖVP im Europaparlament, zum aktuellen Entwurf der EU-Waldstrategie. „Unsere Wälder sind nicht nur wichtige Kohlenstoffspeicher, sondern bieten auch nachwachsende natürliche Rohstoffe, die klimaschädliche Materialien ersetzen können. Nachhaltig bewirtschaftete Wälder sind damit ein echter Gewinn für den Klimaschutz. Die Kommission muss diesen Wert anerkennen und darf die europäischen Forstwirte nicht derart drastisch einschränken“, verdeutlicht der EU-Abgeordnete.

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