Schwaiger: Konsequentes Aufarbeiten befallener Bäume hilft
Salzburg, 2. März 2020 (aiz.info). – Die Rekordschneemengen im Jänner des Vorjahres und einige Stürme haben Salzburgs Wäldern zugesetzt. „Daraus resultiert ein reichhaltiges Nahrungsangebot für Borkenkäfer, die sich bei günstigen Witterungsbedingungen explosionsartig vermehren können. Deshalb ist eine wirkungsvolle Waldhygiene gerade jetzt wichtig“, betont Agrarlandesrat Josef Schwaiger.Von einigen „Ausreißerjahren“ wie 2005 abgesehen, sind die Schäden durch Borkenkäfer in Salzburg grundsätzlich überschaubar. Im Durchschnitt sind der Buchdrucker und der Kupferstecher für 180.000 Festmeter Schadholz pro Jahr bei der Fichte verantwortlich. Das sind rund 10% des jährlichen Zuwachses.
Befallene Bäume rasch aufarbeiten
„Gefährlich für den Baumbestand wird es, wenn die Insekten durch warmes Wetter im Frühjahr aktiv werden und genug Zeit für eine mehrfache Vermehrung bekommen. Wenn sie darüber hinaus ideale Brutstätten in geschwächten oder umgefallenen Bäumen vorfinden, dann ist mit einer starken Verbreitung zu rechnen. 2019 konnte der Buchdrucker fast im gesamten Flachgau und in Teilen des Saalach- und Salzachtales drei Generationen durchlaufen, ansonsten fast durchwegs nur zwei. Das bedeutet bei zwei Generationen eine bis zu 5.000-fach höhere Vermehrungsrate, bei drei Generationen bis zu 250.000-fach“, erläutert Forstdirektor Michael Mitter.
Sollten die derzeit eher milden Temperaturen anhalten, ist mit einem frühen Schwärmbeginn Ende März beziehungsweise Anfang April zu rechnen. „Das wären ideale Voraussetzungen für die Ausbildung mehrerer Generationen und einer explosionsartigen Vermehrung“, so Mitter. Er empfiehlt, befallene Bäume rasch zu entfernen und zu entrinden. Durch weiteres konsequentes Aufarbeiten bruttauglicher und befallener Bäume soll auch in Zukunft der Schaden durch den Borkenkäfer in Grenzen gehalten werden.
