Österreichische Waldstrategie verabschiedet

Mai 13, 2016 | Allgemein

Waldbesitzer sichern nachhaltige Bewirtschaftung und Wertschöpfung

Wien, 12. Mai 2016 – Im Rahmen des Walddialoges wurde heute beim sogenannten „Runden Tisch“ die Österreichische Waldstrategie 2020+ mit Bundesminister Andrä Rupprechter offiziell verabschiedet. Die Strategie liefert die Basis für die Bewältigung der verschiedenen Herausforderungen an den Wald und wurde in den vergangenen zwei Jahren in einem breiten und offenen Dialog mit 85 Organisationen unter Federführung der Forstsektion des Ministeriums erarbeitet. Von Forsteigentümern über Nutzungsberechtigte bis hin zu Regierungs- und Nicht-Regierungsorganisationen waren viele Interessengruppen beteiligt. Hauptziel ist die Sicherstellung aller Dimensionen der nachhaltigen Waldbewirtschaftung mit einem besonderen Fokus auf die Nutzung des erneuerbaren Roh- und Werkstoffes Holz.

Leistungen des Waldes für künftige Generationen sichern

Die Funktionen des Waldes sind vielfältig, die Ansprüche an ihn steigen stetig. Die Waldstrategie soll Rahmenbedingungen schaffen, damit alle Leistungen des Waldes für die zukünftigen Generationen durch die Bewirtschafter gesichert werden können. Grundlage dafür ist die nachhaltige Forstbewirtschaftung, für welche die heimischen Waldeigentümer verantwortlich zeichnen. Rund 80% des österreichischen Waldes befinden sich in privatem Besitz. Die Verantwortung zur Sicherstellung der vielen Waldfunktionen sowie des Schutzes von Mensch und Natur liegt damit bei den Waldeigentümern, die hier eine besondere Stellung einnehmen. Dies wird auch in der neuen Strategie hervorgehoben.

Waldeigentümer sind Erfolgsfaktor für Nachhaltigkeit

„Wir begrüßen die Waldstrategie als politisches Programm zur Entwicklung der relevanten Rahmenbedingungen. Damit steht nun auch für die österreichische Waldpolitik eine zentrale Strategie für die nächsten Jahre zur Verfügung, die Antworten auf viele Themenstellungen gibt. Diese Strategie ist ein wichtiges Instrument, um künftig die richtigen waldpolitischen Entscheidungen zu treffen“, betonte Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich. Nur gesichertes Eigentum garantiere eine umfassende, nachhaltige und generationsübergreifende Waldbewirtschaftung.

Erholungsnutzung mit Maß und Ziel

In der Strategie wird auch die zunehmende Nutzung des Waldes durch Freizeitsportler thematisiert, die heute vielerorts zu einer starken Beeinflussung des Waldökosystems führt. „So wie der Wildeinfluss auf den Wald schon seit vielen Jahren kritisch beobachtet wird, muss auch der zunehmende Einfluss der Freizeitsportler erforscht werden. Hier wurde von allen Seiten akzeptiert, dass es bei einer Überbeanspruchung der Erholungsfunktion Lenkungsmaßnahmen braucht. Vertragliche Lösungen vor Ort haben sich bewährt und müssen beibehalten werden, damit der Wald auch in Zukunft all seine Leistungen erbringen kann. Nur so kann ein sicheres Miteinander der verschiedenen Nutzergruppen und die Nachhaltigkeit unserer Wälder garantiert werden“, hielt Montecuccoli fest.

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