Digitalisierung hält im Unterrichtsfach Forstwirtschaft Einzug
St. Pölten, 21. April 2021 (aiz.info). – Die Digitalisierung hat sich als fester Bestandteil zur Unterstützung der täglichen Arbeit in der Forstwirtschaft bereits etabliert. Dabei spielt der Einsatz von Drohnen mit Kameras eine immer wichtigere Rolle, um Waldschäden frühzeitig erkennen zu können. Somit können rasch gezielte Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Zudem leisten Luftbilder wertvolle Dienste für Bestandsanalysen und zur Waldkartierung.
„Erstmals wurde an der Landwirtschaftlichen Fachschule Warth eine Drohne im praktischen Unterricht des Abschlussjahrgangs eingesetzt, um Inspektionsflüge über dem Schulwald durchzuführen. Besonderes Augenmerk wurde auf Früherkennung von Borkenkäferschäden gelegt, denn ab etwa 16 °C und trockener Witterung werden die derzeit größten Feinde des Waldes aktiv.
Damit können rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung des Schädlings zu stoppen. Der Erwerb von digitalem Know-how hat einen fixen Platz im Unterrichtsgeschehen“, betont Waldwirtschaftslehrer Karl Lobner.
Schäden durch Borkenkäfer können vom Boden aus nur durch aufwendige Waldbegehungen entdeckt werden. Die hochsensible Kamera der Drohne liefert detailreiche Fotos und Videos, womit eine Verfärbung der Nadeln in den Kronen der Bäume umgehend lokalisiert werden kann und rasch Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.
„Die Borkenkäfer haben dieses Jahr zwar schon zu schwärmen begonnen, jedoch verzögert sich die Hauptflugphase aufgrund der kalten Witterung. Sobald die Temperaturen wieder steigen, wird ein weiteres Monitoring mit der Drohne im Schulwald durchgeführt“, so Lobner. Zudem finden die Luftbilder bei der Erstellung eines Waldwirtschaftsplans Verwendung, den die Schülerinnen und Schüler als Abschlussarbeit im Unterrichtsfach Waldwirtschaft verfassen.