Der robuste private Konsum und Bauinvestitionen führen trotz geringerer Exporte zu einem relativ moderaten Abschwung des Wirtschaftswachstums in Österreich.
Der kalamitätsbedingte Angebotsdruck an Fichte aus dem In- und Ausland bleibt anhaltend hoch. Die dadurch verursachte, massive Überversorgung der gesamten holzverarbeitenden Industrie bleibt damit ebenso unverändert und führte nochmals zu einer weiteren, massiven Absenkung der bereits unattraktiven Rundholzpreise. Beim Sägerundholz -vor allem aus den Borkenkäfer-Schadgebieten- wird äußerst streng sortiert und unüblich hohe Anteile als Faserholz übernommen. Der Holzfluss aus den angrenzenden Staaten blieb im Vergleich zum Vorjahr in Summe gleich auf höchstem Niveau. Die dadurch mitverursachte streng kontingentierte Zufuhr, sowie fehlende Absatzmöglichkeiten führen wieder zu rasch anwachsenden Waldlagern mit der bekannten Verschärfung der Forstschutzsituation. Aufgrund des nicht mehr beeinflussbaren Überangebotes an Fichte kann Weißkiefer nur mehr als Faserholz vermarktet werden. Nachfrage nach Rotbuchenfaserholz ist grundsätzlich vorhanden, aber auch hier stehen die Preise regional unter Druck.
Der Absatz von Energieholz ist ebenfalls äußerst angespannt. Die Lager der Werke sind sehr gut befüllt. Lieferungen außerhalb bestehender Verträge werden, wenn überhaupt, nur zu Abwehrpreisen übernommen. Hackgut schlechterer Qualität ist nahezu unverkäuflich. Einzelne KWK-Standorte haben ihren Betrieb vorübergehend stillgelegt, um die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen abzuwarten.
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum April – Anfang Mai 2019 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.