Seit nunmehr 30 Jahren werden mit dem Staatspreis jene geehrt, die in der Forstwirtschaft Innovation, Nachhaltigkeit und Engagement vorleben. Der Staatspreis Wald wurde in den sechs Kategorien Nachhaltige Waldbewirtschaftung, Klimaangepasste Waldbewirtschaftung, Schutzwaldmanagement, Wald-Wild-Management, Innovation sowie Jugend verliehen.
Bundesminister Norbert Totschnig betont: „Mit dem Staatspreis Wald setzen wir ein Zeichen der Anerkennung für jene Menschen, die tagtäglich Großes leisten. Der Preis steht seit seiner Gründung für die vorbildliche Bewirtschaftung und Innovation in der Forstwirtschaft. Er würdigt die Fähigkeit, den Wald gleichzeitig naturverträglich und wirtschaftlich zu nutzen und dabei auch zukünftige Generationen im Blick zu behalten. Auch dieses Jahr wurde eine Vielzahl an außergewöhnlichen Projekten eingereicht. Ich gratuliere allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und besonders den Preisträgerinnen und Preisträgern der sechs Kategorien.“
Die Leiterin der Sektion Forstwirtschaft und Regionen im BML, Elfriede Moser, hielt fest: „Der Staatspreis ist eine besondere Auszeichnung für nachhaltige Waldwirtschaft und holt herausragende Leistungen und innovative Ideen vor den Vorhang. Die eingereichten Projekte und allen voran die Preisträgerinnen und Preisträger dienen als Vorbilder und sie beschreiten den Weg der aktiven, nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Diese schützt die Wälder und stellt die Erfüllung aller Waldfunktionen langfristig sicher.“
1. Nachhaltige Waldbewirtschaftung
In der Kategorie „Nachhaltige Waldbewirtschaftung“ ging der Staatspreis an Rainer Wolfgang Göschl aus der Steiermark für sein Projekt „Forstbetrieb Göschl – Am Puls der Zeit seit Generationen“. Der drei Generationen umspannende Forstbetrieb reagiert mit einzelflächenangepasster Bewirtschaftung auf die unterschiedlichen Wuchsbedingungen sowie forstlichen Voraussetzungen und wendet dabei umfangreiches forstliches und waldbauliches Wissen in der Praxis an.
2. Klimaangepasste Waldbewirtschaftung
Die Kategorie „Klimaangepasste Waldbewirtschaftung“ konnte Günter Kleinszig aus Kärnten für sich entscheiden. Sein Projekt „Wolschartwald – Klimafitter Wald zwischen ökologischer Notwendigkeit und ökonomischer Machbarkeit“ wurde ausgezeichnet. Durch Maßnahmen, wie zum Beispiel die Einbringung von Laubbaumarten, Stammzahlreduktionen, Feuchte-Monitoring und das Belassen von Spechtbäumen werden gezielt die biologische Vielfalt sowie die Vitalität der Bestände gefördert.
3. Schutzwaldmanagement
Mit dem Staatspreis in der Kategorie „Schutzwaldmanagement“ wurde die Agrargemeinschaft Göriacher Genossenschaftswald aus Salzburg für ihr Projekt „Zukunftsorientiertes Schutzwaldmanagement der Agrargemeinschaft Göriacher Genossenschaftswald“ ausgezeichnet. In der Biosphärenparkgemeinde Göriach wird der Schutz des Siedlungsraums durch eine zukunftsorientierte Schutzwaldbewirtschaftung mit Fokus auf die Bedürfnisse der Bevölkerung vor Ort, Forstschutz im Steilgelände und einen klimafitten Wald für Generationen gewährleistet.
4. Wald-Wild-Management
Für die Neuausrichtung der Genossenschaftsjagd erhielt die Jagdgemeinschaft Sulzberg II aus Vorarlberg den Staatspreis in der Kategorie Wald-Wild-Management. Die Jagdgemeinschaft fördert einen gesunden Wildbestand, verbessert den Dialog zwischen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern sowie der Öffentlichkeit und etabliert nachhaltige Wildbewirtschaftung.
5. Innovation
In der Kategorie „Innovation“ konnte die palos GmbH der LIECO-Gruppe reüssieren. Für ihr Projekt „Digitales Referenzwaldgebiet Sparbach zur Entwicklung und Evaluierung einer Plattform für digitales Forstmanagement“ wurde ihr der Staatspreis verliehen. Durch die innovative Kombination von Laserscanning, Drohnen-, Luft- und Satellitenbildern werden in der Forstinventur neue Maßstäbe gesetzt und sowohl die ökologische Nachhaltigkeit als auch die ökonomische Rentabilität gefördert.
6. Jugend
Die Landjugend Krumbach aus Niederösterreich wurde für ihr Projekt „Durchforstung des Gemeindewaldes für den guten Zweck“ mit dem Staatspreis in der Kategorie „Jugend“ ausgezeichnet. Einmal im Jahr durchforsten die Mitglieder der Landjugend Krumbach den Wald der Gemeinde Krumbach. Aus dem geschlagenen Holz werden Hackschnitzel produziert und verkauft. Der Reinerlös wird für einen guten Zweck gespendet.