EUDemaskierungsRunde
Normalerweise versuchen Menschen, die etwas Böses oder auch nur Dummes angestellt haben, ihre Tat zu verschleiern. Falsche Spuren, Masken, Strohmänner, verdeckte Konten, Propaganda, Lügen oder Gaunersprache, das Arsenal der Instrumente zur Vertuschung ist unerschöpflich. Die dreisteste Form der Reaktion besteht aber in der Verherrlichung der Fehlleistung. Dafür muss man sich entweder über alle erhaben fühlen oder keine Einsicht in sein Tun haben.
Das Beispiel der EUDR reißt vielen Akteuren die Maske der Selbstherrlichkeit vom Gesicht. Zur Erinnerung: Die EU Entwaldungsverordnung EUDR will weltweit die Entwaldung und CO2-Belastung durch eine neue Lieferkettenbürokratie verhindern. Unmittelbar verpflichtend ist die EUDR allerdings nur für EU Waldeigentümer und Importeure, da ein EU Gesetz z.B. in Brasilien nicht exekutierbar ist. Gilt die EUDR nur in der EU unmittelbar, so ergibt sich ein Widerspruch: Die EUDR sagt selbst, dass es in der EU keine Entwaldung gibt, führt sich also in großen Teilen ad absurdum und darf daher als Unsinn bezeichnet werden. Die Kahlschläger im Amazonas oder Kongo können nämlich ihr Holz locker in die restliche Welt ohne EU verkaufen. Doch was machen die Schöpfer dieses Unsinns? Kleinlaut beseitigen? Wenigstens reparieren? Während die Legislativorgane Rat und Parlament wenigstens eine Verschiebung der Umsetzung wegen Fehlens der Länderrisikoeinstufung auf Anfang 2026 beschlossen, bläst sich die EU Kommission arrogant auf. 2024 suchte sie monatelang hochbezahlte Berater für die Einstufung von Ländern nach geringem bis hohem Risiko. Weil sie die Ländereinteilung verordnungswidrig nicht schaffte, musste sie die Verschiebung trotzig schlucken, verweigerte jedoch jede Reparatur von inhaltlichem Schwachsinn. Im Mai 2025 sorgte die EU Kommission mit der endlich vorgelegten Ländereinteilung für starres Staunen: Nur vier Länder auf der ganzen weiten Welt sollen ein hohes Risiko für Entwaldung darstellen! Das sind Nordkorea, Russland, Belarus und Myanmar! Was ist mit dem Amazonas, dem afrikanischen Urwald, Vancouver Island und so weiter? Waren alle Kampagnen von Greenpeace, WWF, FoE etc. nur Theater? Gibts dort gar keine Entwaldung? Die Hybris der Arroganz besteht darin, dass die Durchführungsverordnung vom 22. Mai 2025 von einer „objektiven, transparenten, wissenschaftlichen“ Überprüfung der Länder spricht.
Zusätzlich preist die EU-Kommission ihre Fachexpertise in einem Methodendokument zum Benchmarking an. Und mit diesem Superinstrument konnte die Kommission nur vier Länder weltweit mit hohem Entwaldungsrisiko entdecken? Unfassbar! Die zwei Millionen Euro für Berater hätte man sparen können. Doch wie reagierten die Umwelt NGOs auf diese bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnis der EU? Gab es Großdemos? Blockaden? Mediengeheul? Weit gefehlt, Greenpeace, WWF und Co. waren ganz leise. Damit hat die EUDR auch bei diesen Akteuren zu einer peinlichen Demaskierung geführt,
meint der
Holzklopfer