WINTERSPORT UND WALD: BITTE UM FAIRPLAY FüR WILDTIERE UND BäUME

Feb 4, 2021 | Allgemein

LK-Präsident Titschenbacher: Freizeitnutzung muss in geregelten Bahnen ablaufen

Graz, 3. Februar 2021 (aiz.info). – Gerade wegen des Lockdowns suchen immer mehr Tourengeher, Alpinskifahrer, Langläufer und Schneeschuhwanderer Erholung in der freien Natur oder sind in sowie neben Wäldern unterwegs. Der Präsident der Landwirtschaftskammer (LK) Steiermark, Franz Titschenbacher, appelliert an die Wintersportler: „Bei allem Verständnis für sportliche Aktivitäten in und rund um die Wälder bitte ich um Fairplay, um die im Winter besonders Ruhe suchenden Wildtiere und die jungen Bäumchen zu schützen.“ Daher ersucht die LK – auch im Sinne der eigenen Sicherheit der aktiven Wintersportler – nur ausgewiesene Pisten, Routen und gekennzeichnete Touren zu benützen.

Titschenbacher: Ruhezonen für Wildtiere einrichten und junge Bäume schützen

Für Wildtiere sind Ruhezonen der wichtigste Überlebensfaktor im Winter, weil sie so den Energieverbrauch minimieren können. Unnötige Flucht- und Ausweichbewegungen führen zur Erschöpfung oder gar zum Tod der Wildtiere. Titschenbacher setzt sich daher für Wildschutzgebiete – also absolute Ruhezonen für Wildtiere – ein. Um diese umzusetzen, ergreift Titschenbacher die Initiative und wird dazu Gespräche mit der Jägerschaft, den Grundeigentümern und Alpinvereinen führen. Auch zum Schutz der jungen Bäume und Bäumchen ruft der LK-Präsident die Wintersportler auf, auf markierten Pisten und Routen zu bleiben: „Es braucht Jahrzehnte, bis ein Baum vor Lawinen und Vermurungen schützen kann, aber scharfe Stahlkanten ruinieren ein kleines Bäumchen in nur wenigen Sekunden.“

Fünf Fairplay-Regeln für Wintersportler                                    

Freizeitnutzung in geregelten Bahnen schützt Wildtiere sowie junge Bäume und Bäumchen. Die fünf Fairplay-Regeln wurden vom Landwirtschaftsministerium, von NGOs, Interessenvertretungen und Grundeigentümern gemeinsam erarbeitet:

Der Wald ist Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen – Rücksichtnahme bei Waldbesuchen ist angewandter Naturschutz. Winter im Wald bedeutet in vielen Regionen Holzerntezeit – auf Hinweistafeln zu achten, sorgt für ein sicheres Miteinander und ermöglicht eine nachhaltige Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz. Wälder im steilen Gelände schützen Menschen und Infrastruktur – wer auf markierten Wegen und Routen bleibt, schützt sich und andere. Ruhezonen und Fütterungskonzepte sind im Winter überlebenswichtig für Wildtiere – mit verantwortungsvollemVerhalten und dem Meiden von Ruhe- und Fütterungsflächen helfen wir den Tieren, gut durch den Winter zu kommen.  Junge Pflanzen sind im Winter oft knapp unter der Schneedecke verborgen – wer sich auf ausgewiesenen Routen bewegt, sichert den Wald der Zukunft.

Weitere aktuelle Beiträge

BUNDESFORSTE INTENSIVIEREN ÖSTERREICHWEIT WALDBRANDVORSORGE

BUNDESFORSTE INTENSIVIEREN ÖSTERREICHWEIT WALDBRANDVORSORGE

Waldbrandgefahr im Frühling besonders hoch – umfangreiches Maßnahmenpaket in allen ÖBf-Forstbetrieben – artenreiche Mischwälder als Brandvorsorge Purkersdorf, 18. April 2024 (aiz.info). - Die Folgen des Klimawandels wie längere Trockenperioden und Hitzewellen sowie...

mehr lesen
Nachfrage bei fast allen Sortimenten gedämpft

Nachfrage bei fast allen Sortimenten gedämpft

Die hohen Zinssätze belasten nach wie vor die Nachfrage nach Bauprodukten und -leistungen. Trotz voraussichtlicher Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank im Laufe des Jahres wird für 2024 lediglich mit einem Wirtschaftswachstum von 0,2 %...

mehr lesen
Geplante EU-Bürokratie geht Waldbauern zu weit

Geplante EU-Bürokratie geht Waldbauern zu weit

Wien, 20. März 2024, Waldverband Österreich – Seit 1971 macht der Internationale Tag des Waldes jedes Jahr aufs Neue am 21. März auf den Mehrwert nachhaltig bewirtschafteter Wälder für die Gesellschaft aufmerksam. „Bisher war außer Streit gestellt, dass die...

mehr lesen