Wacholder ist „Baum des Jahres 2017“

Mrz 24, 2017 | Allgemein

Große Bedeutung als landschaftsprägendes Element

Wien, 23. März 2017 – Das Kuratorium Wald hat in Kooperation mit dem Landwirtschaftsministerium den Gemeinen Wacholder offiziell zum „Baum des Jahres 2017“ nominiert. Der Wacholder ist Lebensraum für unzählige Lebewesen und ein charakteristisches landschaftsprägendes Element auf offenen wie auch nährstoffarmen Trocken- und Magerstandorten sowie in sehr lichten Kiefern- oder Eichenwäldern.

Sehr anpassungsfähiges immergrünes Gewächs

Der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) ist das weitverbreitetste Nadelgehölz der Erde. Sein riesiges weltweites Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Flachland bis ins Hochgebirge. Da man die Pflanze sogar noch in Höhen bis 3.570 m antrifft, gilt der Wacholder als das am höchsten steigende Gehölz Europas. Sein europäisches Verbreitungsareal erstreckt sich von der Küste des Eismeeres im Norden bis nach Zentralspanien, der Sierra Nevada, Sizilien und dem Peloponnes im Süden.

Der Wacholder ist besonders vielgestaltig, er kann säulen- oder strauchförmig, manchmal auch sehr niederwüchsig und flach wachsen. Strauchförmige Exemplare erreichen dabei beachtliche Höhen von 3 bis 5 m. Während der Wacholder zumeist von Grunde an verzweigt ist, sind die hauptsächlich in Wäldern vorkommenden baumförmigen Exemplare im unteren Stammabschnitt astfrei.

Ein charakteristisches Merkmal des Wacholders ist sein hoher Lichtbedarf, weshalb er vor allem offene Landschaften braucht. Besonders ärmere Standorte des Tieflands (Heidelandschaften) werden als Lebensräume besiedelt, wo er landschaftsprägendes Element wird und andere Gehölze vor Verbiss schützt.

Die aromatisch würzigen und süß-bitteren Wacholderbeeren sind in der Kulinarik äußerst beliebt. Die Beerenzapfen wirken magenstärkend, blutreinigend und harntreibend, äußerlich angewendet durchblutungsfördernd. Deshalb zählte Wacholder bereits im Mittelalter zu den wichtigsten Heil- und Arzneipflanzen, und noch heute spielt die Pflanze eine wichtige Rolle in der Heilkunde.

Baum des Jahres

Weitere aktuelle Beiträge

EU-BÜROKRATIE BEDROHT FORST- UND HOLZWIRTSCHAFT

EU-BÜROKRATIE BEDROHT FORST- UND HOLZWIRTSCHAFT

Titschenbacher und Schmiedtbauer verlangen rasche Überarbeitung der EU-Entwaldungsverordnung - Petition für eine selbstbestimmte Waldbewirtung unterschreiben Graz, 29. April 2024 (aiz.info). -  Die Uhr tickt. Ab 30. Dezember 2024 soll von der gesamten...

mehr lesen
BUNDESFORSTE INTENSIVIEREN ÖSTERREICHWEIT WALDBRANDVORSORGE

BUNDESFORSTE INTENSIVIEREN ÖSTERREICHWEIT WALDBRANDVORSORGE

Waldbrandgefahr im Frühling besonders hoch – umfangreiches Maßnahmenpaket in allen ÖBf-Forstbetrieben – artenreiche Mischwälder als Brandvorsorge Purkersdorf, 18. April 2024 (aiz.info). - Die Folgen des Klimawandels wie längere Trockenperioden und Hitzewellen sowie...

mehr lesen
Nachfrage bei fast allen Sortimenten gedämpft

Nachfrage bei fast allen Sortimenten gedämpft

Die hohen Zinssätze belasten nach wie vor die Nachfrage nach Bauprodukten und -leistungen. Trotz voraussichtlicher Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank im Laufe des Jahres wird für 2024 lediglich mit einem Wirtschaftswachstum von 0,2 %...

mehr lesen