Die uneingeschränkte Nutzung fossiler Ressourcen hat vor allem in den Industrienationen für eine lange Phase kontinuierlichen wirtschaftlichen Wachstums gesorgt. Dessen ungeachtet stellt die fossil basierte Wirtschaft die Weltgemeinschaft heute vor große gesellschaftliche Herausforderungen, die rasch gelöst werden müssen. Seien es der Klimawandel und in der Folge die zunehmenden Umweltkatastrophen, die Versorgung der Weltbevölkerung mit sicheren Lebensmitteln, die globale Umweltverschmutzung, die zahlreichen Kriegsherde und Flüchtlingsströme oder die allgemeine Verknappung der Ressourcen. Bioökonomie wird als wichtiges Element zur Lösung komplexer und vernetzter Herausforderungen unserer Zeit und zur Erreichung wirtschaftlichen Wachstums gesehen.
Was ist Bioökonomie?
Das Konzept der Bioökonomie beschreibt die Transformation von einer auf Erdöl basierten Wirtschaft hin zu einer Wirtschaft, in der fossile Ressourcen durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt werden. Der Prozess der „Dekarbonisierung“, wie er im Fachjargon bezeichnet wird, versteht sich als zentrales Mittel für den Klimaschutz und als Hauptpfeiler der notwendigen Energiewende. Ziel ist es eine CO2-neutrale Wirtschaft zu erschaffen. Durch diese Transformation sollen Produkte und Prozesse innerhalb einer Volkswirtschaft nachhaltig erzeugt werden können. Die Bioökonomie orientiert sich dabei am Kreislaufprinzip der Natur und sieht den Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft als wesentliches Leitbild an. Im Sinne von Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit zielt sie auf die stufenweise Verwertung und Mehrfachnutzung von Ressourcen innerhalb eines Verarbeitungsbetriebes ab.