Wintertagung-Fachtag Waldwirtschat sowie Grünland- und Viehwirtschaft: 1. und 2. Februar

Jan 26, 2018 | Allgemein

Zeichen der Zeit erkennen, Potenziale nachhaltig nutzen

Wien, 25. Jänner 2018 (aiz.info). – Wie volatil Märkte, gerade auch im Forst- und Agrarbereich, sein können, zeigt die heurige Wintertagung unter dem Motto „Von Milchseen zur Butterknappheit. Was kommt als Nächstes?“. Bereits zum 65. Mal werden von 29. Jänner bis 2. Februar 2018 an elf Fachtagen Zukunftsfragen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, Potenziale der heimischen Forst- und Landwirtschaft aufgezeigt und in Publikumsdiskussionen Möglichkeiten zum direkten Austausch zwischen Besuchern und Referenten geschaffen. Neben den Marktentwicklungen steht mit der fortschreitenden Digitalisierung ein weiteres höchst aktuelles Thema auf dem Programm, nicht zuletzt auch an den beiden Fachtagen Waldwirtschaft (1. Februar) sowie Grünland- und Viehwirtschaft (1. und 2. Februar).

Waldwirtschafts-Fachtag kehrt nach Pause zurück

Nach einjähriger Pause wird sich der Fachtag Waldwirtschaft wieder in die Wintertagung einreihen und am 1. Februar in der WKO Sky Lounge (Wien) für vielseitige fachliche Inputs und spannenden Diskussionsstoff sorgen. Nach der Einleitung von Felix Montecuccoli, Vizepräsident des Ökosozialen Forums und Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich, wird Franz Kirnbauer, Obmann der Fachgruppe Holzindustrie, über den Wirtschaftsfaktor Holz sprechen. Wo wir stehen, wohin wir gehen – über die (forst-)politischen Entwicklungen auf europäischer und nationaler Ebene, vor allem hin zu einer starken Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft werden Othmar Karas, Abgeordneter zum Europäischen Parlament, Didzis Palejs, Präsident der Europäischen Biomassevereinigung, und Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes, referieren.

Am Nachmittag wird der Blick auf die forstliche Praxis und insbesondere auf die Digitalisierung gerichtet. Peter Mayer, Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald, wird ein Bild vom Wald der Zukunft zeichnen, während Hans-Ulrich Dietz vom Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik, Hessen, im Anschluss konkrete digitale Tools vorstellen wird. „Digitalisierung in der forstlichen Praxis – wo kann diese sinnvoll eingesetzt werden?“ – Rudolf Freidhager, Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz bei den Österreichischen Bundesforsten, verspricht darauf fundierte Antworten. Als Abschluss der Vorträge zur digitalen Waldbewirtschaftung wird Iris Eisenberger, Professorin an der Universität für Bodenkultur Wien, nochmals auf den Kern der Digitalisierung eingehen – die Daten. Ohne Daten keine Digitalisierung. Doch wie kann sichergestellt werden, dass Daten nicht ohne unser Wissen weitergegeben und genützt werden? Neben Expertenvorträgen stehen über die Diskussionen hinausgehend genügend Zeit und Raum zur Verfügung, in direkten Kontakt mit den Referentinnen und Referenten zu treten.

Fachtag Grünland- und Viehwirtschaft: Agrarpolitische Rahmenbedingungen und Praxisberichte

Parallel steht der schon traditionell in Aigen im Ennstal abgehaltene Fachtag Grünland- und Viehwirtschaft auf dem Programm. Von 1. bis 2. Februar verspricht er den Teilnehmern an zwei Tagen objektive fachliche Inputs sowie spannende Podiums- und Publikumsdiskussionen rund um dieses Fachgebiet.

Wo steht die österreichische Grünland- und Viehwirtschaft und wohin entwickelt sie sich? Eine Vielzahl an Referenten aus Theorie und Praxis beschäftigt sich am ersten Tag mit diesen Fragen – so auch Georg Strasser, Präsident des Österreichischen Bauernbundes. Neben aktuellen Entwicklungen rund um Tierhaltung, rechtliche Bedingungen für Düngung und Wasserwirtschaft sowie den nationalen und internationalen Markt wird auch in Aigen einem Thema besonderes Augenmerk geschenkt – der Digitalisierung. Wo können Landwirtin und Landwirt digitale Tools sinnvoll einsetzen, wo sind diese schon lange Stand der Technik und wie steht das Publikum dazu? Ganz im Sinne von Innovationen wird auch ein aktuelles Vorzeigeprojekt – „Die Reine Lungau“ – vorgestellt; nicht zuletzt in einer Diskussionsrunde sollen damit mögliche Alternativen für Milchbauern aufgezeigt und besprochen werden.

Der zweite Tag widmet sich neben dem stets aktuellen Bereich rund um Fütterung und Futterbasis einem zunehmend spanungsgeladenen Themengebiet: Große Beutegreifer treten wieder vermehrt in Österreich auf und sorgen damit für Freude einerseits, für großen Ärger und vor allem Besorgnis andererseits. Mit objektiven Inputs und Erfahrungsberichten von Referenten wie Anton Lang, steirischer Landesrat für Umwelt, soll die Basis für eine Diskussion auf sachlicher Ebene ermöglicht werden, um zeitnahe effektive, aber auch gesellschaftlich weithin akzeptierte Handlungsstrategien für den Umgang mit Wolf und Co entwickeln zu können. Den Abschluss der Tagung in Aigen bildet ein agrarpolitischer Ausblick, der das Modell des bäuerlichen Familienbetriebs beleuchten wird. Josef Plank, Generalsekretär des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus, wird Chancen des gerade hierzulande sehr häufigen Betriebsmodells aufzeigen. Denn es gilt, die Zeichen der Zeit mit all ihren Potenzialen zu erkennen und diese nachhaltig zu nutzen. Das detaillierte Programm aller Fachtage und der Link zur Anmeldung sind unter www.ökosozial.at zu finden.

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